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„Inklusion und Exklusion - Bedingungen für Teilhabe von Menschen mit psychischen Beeinträchtigungen“

Kooperationsveranstaltung zwischen dem
DRK und dem IMEW

am 22. / 23. April 2013
im DRK-Generalsekretariat, Carstennstr. 58 in Berlin

Die UN-Behindertenrechtskonvention verpflichtet Deutschland, wie alle Unterzeichner-Staaten, die gleichberechtigte Teilhabe von Menschen mit körperlichen, geistigen und seelischen Beeinträchtigungen umzusetzen. Welche Barrieren es für Menschen im Rollstuhl gibt, ist den meisten mittlerweile hinlänglich bekannt. Weniger im öffentlichen Fokus sind die Barrieren, denen Menschen mit psychischen Beeinträchtigungen begegnen und die Unterstützungsleistungen und Rahmenbedingungen, die notwendig sind für ihre gleichberechtigte Teilhabe. Hier setzt die Kooperationsveranstaltung zwischen dem DRK und dem IMEW an und geht insbesondere folgenden Fragen nach:

  • Welchen besonderen Barrieren begegnen Menschen mit psychischen Beeinträchtigungen in der Gesellschaft?
  • Was ist aus Sicht von Menschen mit seelischen Beeinträchtigungen an Unterstützung notwendig für eine gleichberechtigte Teilhabe und Inklusion?
  • Wie können sich Dienste und Einrichtungen auf veränderte Kundenansprüche und Bedarfe einstellen?

Der Bundestag hat am 17.01.2013 die betreuungsrechtliche Einwilligung in ärztliche Zwangsmaßnahmen neu geregelt und einige Bundesländer sind dabei, ihre PsychKGs zu novellieren. Die Regelungen bzw. Regelungsvorschläge werden aus unterschiedlichen Gründen kritisiert. Eines ist aber sicher: Um die gleichberechtigte Teilhabe von Menschen mit psychischen Beeinträchtigungen zu fördern, sind große Anstrengungen auf verschiedenen Ebenen und eine Vernetzung und Bündelung verschiedener Aktivitäten notwendig.

Die Tagung will konkrete Projekte und Vorhaben vorstellen und dabei die unterschiedlichen Perspektiven von Menschen mit Psychiatrie-Erfahrung, Menschen mit psychischen Beeinträchtigungen, Angehörigen, KollegInnen aus Einrichtungen und Diensten berücksichtigen. Diskutiert werden soll zudem, welche Schlussfolgerungen aus positiven Erfahrungen gezogen werden können, um Rahmenbedingungen für eine flächendeckende Umsetzung zu ermöglichen.

Die Tagung richtet sich an Psychiatrie-Erfahrene und Menschen mit psychischen Beeinträchtigungen, ihre Angehörigen, Mitarbeiter/innen aus Einrichtungen und Diensten der Behindertenhilfe, von Verbänden, Verwaltung und aus der Politik, ÄrztInnen, JuristInnen und interessierte Laien.

Programm als PDF

Programm

Montag, den 22. April 2013

ab 10.00 Uhr Anmeldung und Kaffee

11.00 Uhr Begrüßung
Heinz Knoche, DRK-Generalsekretariat, Berlin

11.10 Uhr Grußwort von
Sabine Leutheusser-Schnarrenberger
, Bundesjustizministerium - vorgelesen von Heinz Knoche - Grußwort

11.20 Uhr Einführung
Verena Werthmüller, DRK-Generalsekretariat, Berlin - Vortrag

11.40 Uhr Teilhabe und Partizipation: Anforderungen aus der Perspektive von Menschen mit psychischen Beeinträchtigungen
Margret Osterfeld, Fachärztin für Psychiatrie und Psychotherapie, Dortmund

12.10 Uhr Barrieren für Menschen mit psychischen Beeinträchtigungen überwinden und beseitigen
Dr. Katrin Grüber, Institut Mensch, Ethik und Wissenschaft, Berlin

12.40 Uhr Diskussion
Moderation: Heinz Knoche, DRK-Generalsekretariat, Berlin

14.30 - 16.00 Uhr

Arbeitsgruppen
Unterstützungssysteme für Menschen mit Psychiatrie-Erfahrung

AG 1 Stärkung der Betroffenen-Perspektive in der Praktischen Arbeit
Ingo Ulzhoefer, Psychiatrie-Erfahrener mit professioneller Erfahrung in Integrierter Versorgung, Halstenbek
Kathrin Rieckhof-Kempen, NIG Pinel, Berlin - Vortrag
Moderation: Stefanie Ackermann, Institut Mensch, Ethik und Wissenschaft, Berlin

AG 2 Inklusiven Sozialraum gemeinsam gestalten
Uwe Wegener, Bipolaris e.V.
Nadja Friedrich, Hotel Plus, und Sabine Schröder, Hotel Plus mobil, DRK-KV Köln
Moderation: Johanna Kaste, DRK-LV Niedersachsen, Hannover

AG 3 Stärkung der Teilhabe: Anforderungen an Betreuungsvereine
Ruth Fricke, Bundesverband Psychiatrie-Erfahrener, Herford
Roland Günter, Betreuungsverein des DRK-KV Altenkirchen
Moderation: Thomas Rüdesheim, DRK-LV Rheinland-Pfalz, Mainz

AG 4 Was bedeutet Teilhabeförderung für „Junge Wilde“?
Winfried Klaes, DRK-Sozialwerk gGmbH, Bernkastel-Wittlich - Vortrag
Christian Schmadel, DRK-Sozialwerk gGmbH, Bernkastel-Kues
Moderation: Roland Rosenow, Institut für Sozialrecht, Freiburg

AG 5 Die Perspektiven von Angehörigen und KollegInnen (entfällt)
Janine Berg-Peer, Verband der Angehörigen Psychisch Kranker, Berlin
Moderation: Petra Müller, DRK-LV Sachsen, Dresden

AG 6 Möglichkeiten der Teilhabe am Arbeitsleben
Andreas Kather, Rotkreuz-Institut Berufsbildungswerk im DRK, Berlin
Maria Anna Gasser, Konzernschwerbehindertenvertretung Boehringer Ingelheim
Margit Schlottmann, Bundesagentur für Arbeit, Berlin
Moderation: Sybille Prins, IVEP - Institut zur Vermittlung von Erfahrungswissen in der Psychiatrie, Bielefeld

16.30 Uhr Gebärdenchor
Elisabeth-Weiske-Heim, DRK Berlin

16.45 Uhr Koordination und Vernetzung psychosozialer Versorgung
– Die Notwendigkeit flächendeckender Angebote
Matthias Rosemann, Bundesarbeitsgemeinschaft Gemeindepsychiatrischer Verbünde, Berlin

17.15 Uhr Podiumsdiskussion: Von Leuchttürmen zu flächendeckendem Angebot
Sabine Schmück / Kristina Gajewski, DRK Berlin Süd-West Behindertenhilfe gGmbH
Lothar Flemming, Bundesarbeitsgemeinschaft der überörtlichen Träger der Sozialhilfe, Köln
Matthias Rosemann, Bundesarbeitsgemeinschaft Gemeindepsychiatrischer Verbünde, Berlin
Ingo Ulzhoefer, Psychiatrie-Erfahrener mit professioneller Erfahrung in Integrierter Versorgung, Halstenbek
Moderation: Dr. Katrin Grüber, Institut Mensch, Ethik und Wissenschaft, Berlin

18.15 Uhr Ende erster Tag

Dienstag, den 23. April 2013

9.00 Uhr „Betreuungsrecht und PsychKG“ – Eine Einführung
Dr. Katrin Grüber, Institut Mensch, Ethik und Wissenschaft, Berlin

9.10 Uhr Freiheit und Zwang aus der Perspektive von
Psychiatrie-Erfahrenen
Ruth Fricke, Bundesverband Psychiatrie-Erfahrener, Herford

9.40 Uhr Alternativen zu freiheitsentziehenden Maßnahmen
Prof. Dr. Ingmar Steinhart, Institut für Sozialpsychiatrie, Universität Greifswald

10.25 Uhr Konsequenzen aus der UN-Behindertenrechtskonvention
– Aktuelle Entwicklungen in Recht und Praxis
Roland Rosenow, Institut für Sozialrecht, Freiburg

11.40 Uhr Abschlussgespräch: Mittelbare und unmittelbare Maßnahmen
zur Vermeidung von Zwangsmaßnahmen
Ruth Fricke, Bundesverband Psychiatrie-Erfahrener, Herford
Roland Rosenow, Institut für Sozialrecht, Freiburg
Prof. Dr. Ingmar Steinhart, Institut für Sozialpsychiatrie, Universität Greifswald
Moderation: Dr. Katrin Grüber, Institut Mensch, Ethik und Wissenschaft, Berlin

12.45 Uhr Ausblick
Heinz Knoche, DRK-Generalsekretariat, Berlin

13.00 Uhr Ende der Veranstaltung

Moderation: Dr. Katrin Grüber, IMEW und Heinz Knoche, DRK-Generalsekretariat
Leitung: Verena Werthmüller, DRK-Generalsekretariat

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