Verleihung des IMEW Preises 2015
Eine Veranstaltung des IMEW.
Im Rahmen einer feierlichen Veranstaltung wurde am 5. November 2015 im Albrechtshof in Berlin-Mitte der Nachwuchspreis 2015 verliehen.
Der Preis geht an Nachwuchswissenschaftler_innen, die mit den Inhalten ihrer Arbeit einen Beitrag zur Gleichberechtigung und Anerkennung insbesondere von chronisch kranken und behinderten Menschen leisten. Der Preis wurde in diesem Jahr bereits zum fünften Mal vergeben.
Vor drei Jahren wurde Fabian van Essen und seine Arbeit „Abgehängt - Lebensrealitäten ehemaliger Förderschüler“ mit dem IMEW-Nachwuchspreis ausgezeichnet.
Auch in diesem Jahr konnte eine interessant und herausragende wissenschaftliche Arbeit die Jury, welche aus Mitgliedern des Wissenschaftlichen Beirates des IMEW besteht, überzeugen.
Laura Dobusch erhielt mit ihrer Arbeit „Behinderung und Geschlecht im Fokus von Diversion Management: Ungleiche Inklusionsdynamiken?“ den Zuschlag und damit 2000€ Preisgeld und die Veröffentlichung ihrer Arbeit in der Reihe „IMEW Expertise“.
Sie ist Postdoc der Fellow-Gruppe „Dis[cover]ability & Indicators for Inclusion“ am Max-Planck-Institut für Sozialrecht und Sozialpolitik sowie wissenschaftliche Mitarbeiterin am Lehrstuhl für Diversitätssoziologie an der Technischen Universität München.
Dr. Laura Dobusch über ihre Arbeit:
„Der Kategorie Nicht-/Behinderung kommt sowohl in der Praxis des Diversity Managements als auch innerhalb der Diversitätsforschung bzw. den Diversity Studies eine Randstellung zu. Der Beitrag setzt an dieser Forschungslücke an. Er untersucht in vergleichender Perspektive wie Nicht-/Behinderung und Geschlecht im Rahmen von Diversity Management adressiert, verhandelt und dabei kokonstituiert werden. Grundlage hierfür bildet eine interviewbasierte Datenerhebung in profitorientierten wie öffentlichen Organisationen in Deutschland und Österreich, die sich selbst als aktiv im Bereich des Diversity Management beschreiben. Die Analyse zeigt eine Ungleichzeitigkeit an Inklusionsdynamiken: Während das Ziel einer gleichberechtigten Teilhabe von Frauen und Männern in den untersuchten Organisationen außer Frage steht, ist die Inklusion von Frauen und Männern mit Behinderungen an bestimmte Voraussetzungen geknüpft. Ihr Status im Sinne einer ‚erwünschten Vielfalt’ ist prekär.“
Auf der Veranstaltung wurde auch die Arbeit der Mitglieder des Kuratoriums des IMEW gewürdigt, die in ihrer Funktion das Institut von Anfang an bis zum Jahr 2014 unterstützt haben und in dieser Zeit wichtige Impulse gesetzt haben.
Programm
18.00 Uhr Begrüßung
- apl. Prof. Dr. Hans Walter Schmuhl, Vorsitzender des Wissenschaftlichen Beirates des IMEW
18.10 Uhr Laudatio Prof. Dr. Swantje Köbsell
18.25 Uhr Preisverleihung
- Vortrag des/der Preisträgers/in des IMEW-Nachwuchspreises
18.45 Uhr Pause
19.00 Uhr Dank an das Kuratorium des IMEW
- Ina Krause-Trapp, Vorsitzende der Gesellschafterversammlung
19.10 Uhr Die Bedeutung des IMEW
19.20 Uhr Die Projekte des IMEW
- Mitarbeiterinnen des IMEW
19.30 Uhr Gespräche bei Wein, Wasser und Canapés
Moderation des Abends: Frau Dr. Grüber