Älter werden ist ein Prozess. Dieser ist individuell und sozial zugleich: es gibt neue Rollen, andere soziale Kontakte. Es gibt neue Probleme, aber auch neue Möglichkeiten. Bisher unbeachtete Themen werden relevant, was zu veränderten Anforderungen an die Umwelt führt. Es ist möglich, die Lebensphase aktiv zu gestalten. Altern bedeutet aber auch körperliche Veränderung. Alter bedeutet nicht selbstverständlich Krankheit. Es kann aber dies bedeuten und auch die Notwendigkeit, mit immer mehr Einschränkungen umzugehen. Die Veränderungen sind für die einzelnen Menschen und das direkte Umfeld wichtig, aber auch für Einrichtungen.
Auch in den Lebensorten des anthroposophischen Sozialwesens werden immer mehr Menschen mit Behinderungen immer älter. Dies ist eine Herausforderung, denn die Angebote müssen verändert und erweitert werden. Barrierefreiheit spielt eine größere Rolle, die Notwendigkeit, Pflege vorzuhalten, steigt, und es ist notwendig, nach dem Wegfall der Arbeit neue Angebote zu entwickeln. Einige Einrichtungen haben sich auf den Weg gemacht und Veränderungsprozesse auf der Grundlage anthroposophischer Werte initiiert. Auch die UN-Behindertenrechtskonvention, Aspekte des Bundesteilhabegesetzes und natürlich die anthroposophische Tradition der Lebensorte spielen dabei eine Rolle.
In der Kooperationsveranstaltung der Stiftung Lauenstein mit dem Institut Mensch, Ethik und Wissenschaft „Älter werden als Herausforderung“ soll dieser veränderten Bedarfslage und den sich daraus ergebenden Herausforderungen nachgegangen und diskutiert werden, was zu tun ist, damit Menschen mit Behinderungen gut altern können.
Programm
10:00 Uhr Anmeldung und Kaffee
10:30 Uhr Begrüßung und Einführung
Dr. Gerhard Meier, stellvertretender Vorsitzender Stiftung Lauenstein
Dr. Katrin Grüber, Institut Mensch, Ethik und Wissenschaft, Berlin
10:45 Uhr Älter werden – Erfahrungen
Sebastian Holst, Die Lebensgemeinschaft Sassen und Richthof
11:00 Uhr Werte und Traditionen anthroposophischer Sozialtherapie im Prozess der Veränderung
Johannes Denger, Kassel
11:20 Uhr Eingliederungshilfe und Pflege: gesetzliche Rahmenbedingungen
Ina Krause-Trapp, Geschäftsführerin und Justitiarin Bundesverband anthroposophisches Sozialwesen
11:40 Uhr Rückfragen
12:00 Uhr Kaffeepause
12:20 Uhr Lebensorte machen sich auf den Weg
Prof. Dr. Christiane Drechsler, Alanus Hochschule für Kunst und Gesellschaft, Studienzentrum Mannheim
12:40 Uhr Diskussion
13:00 Uhr Mittagessen
14:00 Uhr Parallele Arbeitsgruppen
Älter werden als Herausforderung konkret
AG 1 Neues entdecken nach der Werkstatt
Sebastian Holst, Christina Lattka, Jutta von der Hardt, Yvette Martin, Renate von Bargen, Die Lebensgemeinschaft Sassen und Richthof
AG 2 Ältere Bewohner_innen mit Demenz - Aufgaben einer Einrichtung - Unterstützung durch Pflege
Dr. Katrin Grüber und Claudia Kunze, Freiburg
15:30 Uhr Kaffeepause
16:00 Uhr Podiumsgespräch – Was können wir tun, damit Menschen mit Behinderung gut altern?
Ina Krause-Trapp, Dr. Gerhard Meier, Jochen Berghöfer, Sebastian Holst, Christina Lattka, Jutta von der Hardt, Yvette Martin, Renate von Bargen
16:50 Uhr Ausblick
Dr. Gerhard Meier und Dr. Katrin Grüber
17:00 Uhr Ende der Veranstaltung
Gesamtmoderation: Dr. Katrin Grüber
Praktische Hinweise:
Anmeldeschluss: 12. Juni 2017
Die Tagung ist kostenfrei. Für die Verpflegung wird vor Ort ein Unkostenbeitrag in Höhe von 30,00 € erhoben.
Wegbeschreibung:
Anreise mit der Bahn:
Der ICE-Bahnhof Kassel-Wilhelmshöhe liegt nur 200m vom Anthroposophischen Zentrum entfernt.
Sie verlassen den Bahnhof über den zentralen Ausgang, überqueren zunächst die Bus- und Straßenbahn-Haltestelle und erreichen die Wilhelmshöher Allee. Sie wenden sich nach links und erreichen auf derselben Straßenseite nach etwa 200 Metern den Tagungsort.
Anreise mit dem Auto über die A7:
Von A7 am "Kasseler Dreieck Süd" auf A44 Richtung Dortmund. Der A44 folgen bis zur Ausfahrt "Kassel Bad Wilhelmshöhe".
An der 1. Ampel links auf die Konrad-Adenauer-Straße. Nach 2 km mündet diese in die Druseltalstraße.
An der 1. Ampelkreuzung (vorher sind Fußgängerampeln!) links auf die Baunsbergstraße abbiegen.
An der 1. Ampelkreuzung (nach der Kirche auf der rechten Seite) rechts auf die Wilhelmshöher Allee abbiegen.
Nach ca. 500 m erreichen Sie auf der rechten Straßenseite das Anthroposophische Zentrum (großes, helles Gebäude, ProBio-Supermarkt im Erdgeschoss).
Übernachtungen:
Es empfiehlt sich eine rechtzeitige Übernachtungsreservierung, da die documenta zeitgleich in Kassel stattfindet.
Weitere Informationen:
Dr. Katrin Grüber
IMEW
030-293817-70
grueber@imew.de