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Die Bedeutung des Wohnens für das Wohlbefinden

Die Bedeutung des Wohnens für das Wohlbefinden
- vom stationären Dauerwohnen zum Wohnen mit Intensivbetreuung
Prof. Dr. Karin Wolf-Ostermann, Berlin

Im Rahmen der Diskussion über die Grundsätze einer modernen Politik für Menschen mit Behinderungen ist es erforderlich, individuellen Lebens- und Wohnsituationen eine größere Priorität als bisher einzuräumen und insbesondere in ambulant betreuten Wohnformen die Möglichkeit zu schaffen, ein Höchstmaß an individuell möglicher Selbstständigkeit und Selbstbestimmung zu erreichen. Verbände, Leistungsanbieter, Kostenträger sowie Vertreter von Behörden und der Wohnungswirtschaft sind relevante Akteure, um einen wesentlichen Beitrag zur Besserstellung von Menschen mit Behinderungen zu leisten.

Bei dem Projekt “Wohnen mit Intensivbetreuung“ (WmI) handelt es sich um ein neues Wohnkonzept der Fürst Donnersmarck-Stiftung (FDST) zu Berlin für Menschen mit erworbenen schweren Behinderungen und hohem Unterstützungsbedarf. Langjährigen Bewohner/innen des stationären Dauerwohnens im Fürst Donnersmarck-Haus in Berlin-Frohnau wurde im Jahr 2010 ein Umzug in ambulant betreute Wohnformen mit einer 24-Stunden-Betreuung ermöglicht. Das Projekt wird seit Beginn von der Alice Salomon Hochschule (ASH), unter der Leitung von Prof. Dr. Karin Wolf-Ostermann, wissenschaftlich begleitet und evaluiert.

Ziel der Evaluation ist es, Effekte im Bereich gesundheitlicher und sozialer Faktoren im Zusammenhang mit diesem neuen Wohnkonzept zu untersuchen und zu prüfen, ob und in welchem Ausmaß diese neue Wohn- und Betreuungsform eine Verbesserung für die Bewohner/innen mit sich bringt. Der Vortrag stellt die Begleitstudie und erste Ergebnisse daraus vor.

Prof. Dr. Karin Wolf-Ostermann lehrt an der Alice Salomon-Hochschule Berlin. Ihre Interessensschwerpunkte liegen in der Praxisforschung im Gesundheits- und Sozialbereich sowie in der praxisnahen Methodenausbildung der Statistik in Pflege und Sozialer Arbeit. Prof. Ostermann war als Gutachterin für das Bundesministerium für Bildung und Forschung tätig und ist unter anderem Mitglied der Ethikkommission der Deutschen Gesellschaft für Pflegewissenschaft e.V. (DGP).

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