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Email-Newsletter 8/2008

 

Sehr geehrte Damen und Herren,

 

am 11. und 12. September 2008 findet in Berlin die Veranstaltung "Sterben und Tod in den Medien - Fiktion oder Abbild der Wirklichkeit?" mit der Evangelischen Akademie Berlin und der Hochschule für Film und Fernsehen Konrad Wolf Potsdam in der Evangelischen Bildungsstätte auf Schwanenwerder statt, zu der wir Sie herzlich einladen.

 

Mehr als jemals in der Vergangenheit wird öffentlich über Sterben und Tod diskutiert. Wie die Auseinandersetzungen um Patientenverfügungen und Sterbehilfe zeigen, hat das Thema inzwischen auch eine deutlich politische Dimension.

 

Eine zentrale Rolle in der Debatte um das Ende des Lebens spielt dabei – nach wie vor – das Fernsehen, das sich dem Thema in unterschiedlichen Sendungen (Nachrichten, Vorabendserien, Dokumentationen, Diskussionsrunden) widmet.

 

Seit einigen Jahren wird das Sterben einzelner Personen wie Papst Johannes II, Präsident Arafat, Terri Schiavo dokumentiert und medial aufbereitet . Es scheint selbstverständlich zu sein, dass in den Nachrichten sterbende Menschen gezeigt werden, die Opfer von Gewalt sind. Fernsehserien wie „Six feet under“ oder „Emergency Room“ wenden sich verstärkt dem Ende des Lebens zu. Ein eigener Trauerkanal zeigt das wachsende mediale Interesse am Thema.

 

Darüber hinaus wird in einer Reihe von Diskussionsrunden und Dokumentationen über Themen wie „Sterbehilfe: Mord oder Erlösung?“ diskutiert und informiert. Dabei spielen unterschiedliche Vorstellungen von Autonomie eine zentrale Rolle. Ein weiteres wichtiges Thema ist die Frage, wie Menschen mit ihrem eigenen Sterben umgehen möchten und welche Wünsche sie an den eigenen Tod haben.

 

Filme wie „Mein Leben ohne mich“, „Sprich mit ihr“ oder „Die Zeit, die bleibt“ zeigen den Umgang mit dem bevorstehenden Tod. In anderen Filmen geht es eher darum, ob der Zeitpunkt des eigenen Todes selbst bestimmt werden kann. Spielfilme wie „Das Meer in mir“ oder „Million Dollar Baby“ haben für öffentliche Diskussionen zu diesem Thema gesorgt. Damit verbunden war die Frage, welche Vorstellungen von einem lebenswerten Leben durch diese Filme transportiert werden.

 

Während die medial aufbereitete Diskussion um das Thema Sterben und Tod zunimmt, sind die persönlichen Erfahrungen mit Sterben und Tod in unserer Gesellschaft zurückgegangen – das Sterben ist häufig herausgelöst aus Familie und Alltag. Wenn dies so ist, dann kommt möglicherweise dem Fernsehen eine prägende Wirkung zu. Inwieweit bildet aber das Fernsehen die Wirklichkeit ab?

 

Die Veranstaltung wird neben theoretischen Überlegungen insbesondere aus der Medizinethik, Philosophie und Medienwissenschaft auch für praktische Übungen Raum haben. Wir werden uns gemeinsam Medienausschnitte ansehen und analysieren, mit welchen Methoden welche Stimmungen erzeugt und Haltungen transportiert werden.

 

Insbesondere wollen wir der Frage nachgehen, welche Vorstellungen von Leben, von Abhängigkeit und Behinderung im Zusammenhang mit dem Thema Tod und Sterben in den Medien vermittelt werden. Gibt es ein gelingendes Sterben?

 

Die Tagung wendet sich an Berufsgruppen, die mit Tod und Sterben konfrontiert sind (Ärzte, Pflegende, Seelsorger, Bestatter, Sterbebegleiter), Medienwissenschaftler, Journalisten, Pädagogen, Medizinethiker, Theologen sowie an interessierte Bürgerinnen und Bürger.

 

Wir laden Sie herzlich ein!

 

Simone Ehm, Evangelische Akademie zu Berlin

 

Dr. Katrin Grüber, Institut Mensch, Ethik und Wissenschaft, Berlin

 

PD. Dr. Claudia Wegener, Studiengang Medienwissenschaft der Hochschule für Film und Fernsehen Konrad Wolf, Potsdam

 

 

Donnerstag, den 11. September 2008

 

10.45 Uhr Anmeldung, kleiner Imbiss

 

11.30 Uhr Begrüßung und Einführung

 

Simone Ehm, Evangelische Akademie zu Berlin

 

Dr. Katrin Grüber, Institut Mensch, Ethik und Wissenschaft, Berlin

 

11.45 Uhr Film und Fernsehen – eine Quelle für unseren Blick auf Sterben und Tod

 

Prof. Dr. Angela Keppler, Medien- und Kommunikationswissenschaften mit kulturwissenschaftlichem Schwerpunkt, Universität Mannheim

 

12.30 Uhr Mittagessen

 

Der alltägliche Tod und das außergewöhnliche Sterben – Medienanalysen

 

13.30 Uhr Analyse I: Vom letzten Wort zum letzten Bild öffentliches Sterben

 

Prof. Dr. Hans Jürgen Wulff, Neuere Deutsche Literatur und Medien, Universität Kiel

 

15.00 Uhr Kaffeepause

 

15.30 Uhr Analyse II: Sterben und Tod in Spielfilmen

 

Angela Hörschelmann, Kulturwissenschaftlerin, Berlin

 

17.00 Uhr Analyse III: Zusammenhänge von filmischen Inszenierungen des Todes und kulturellen Umgangsformen mit dem Tod am Beispiel von Fernsehserien

 

Tina Weber, Institut für Sozialwissenschaften, Humboldt-Universität Berlin

 

18.30 Uhr Abendessen

 

19.30 Uhr „Hello Goodbye“ – Ein Film von Stefan Jäger, ausgezeichnet mit dem Interfilmpreis 2008

 

Zu Gast: Stefan Jäger, Regisseur, Produzent und Autor

 

22.30 Uhr Eine ruhige Nacht und ein seliges Ende

 

Andacht zur Nacht

 

 

Freitag, den 12. September 2008

 

9.00 Uhr Der Betroffene hat immer Recht? Zum Umgang mit Einzelschicksalen in Film und Fernsehen

 

Dr. Peter Radtke, Arbeitsgemeinschaft Behinderung und Medien e.V (ABM) gemeinsam mit Herrn Gregor Kern, ABM, München

 

10.00 Uhr Die Wirkung von Medien verstehen: Training in Arbeitsgruppen

 

AG I: Vom guten und vom schlechten Tod – Sterbehilfe im Spielfilm

 

Die Kulturwissenschaftlerin Angela Hörschelmann zeigt am Beispiel der Filme „Million Dollar Baby“ von Clint Eastwood und „Das Meer in mir“ von Alejandro Anemábar, welche Aspekte der Sterbehilfe mit welchen filmischen Mitteln inszeniert werden. Lässt das Zusammenspiel von Erzählebene, Bild, Ton und Musik dem Zuschauer wirklich die Möglichkeit, sich eine eigene Meinung zu diesem komplexen Thema zu bilden, oder läuft er nicht vielmehr Gefahr, vom Sog der Bilder überwältigt zu werden?

 

Angela Hörschelmann, Kulturwissenschaftlerin, Berlin

 

AG II: Sterben und Demenz in den Medien

 

Gerade die Spiel- und Dokumentarfilme zur Alzheimer-Erkrankung

deuten darauf hin, dass immer mehr Fragen der Sterbebegleitung und der oft jahrelangen Pflege das kulturelle Verständnis des Todes verändern. In der Arbeitsgruppe werden diese Verschiebungen am Beispiel von Alzheimer-Filmen aufgearbeitet.

 

Prof. Dr. Hans Jürgen Wulff, Neuere Deutsche Literatur und Medien, Universität Kiel

 

AG III: Wer im Fernsehen stirbt, ist schöner tot

 

Aufbauend auf ihren Vortrag wird die Sozialwissenschaftlerin Tina Weber Beispiele aus ihrem Dissertationsprojekt zu den filmischen Darstellungen des Todes erläutern. Dabei wird es um die Frage gehen, wie in bekannten aktuellen Fernsehserien Tote und der Umgang mit ihnen dargestellt wird. Welche gesellschaftlichen Symptome lassen sich aus diesen medialen Umgangsformen ableiten?

 

Tina Weber, Institut für Sozialwissenschaften, HU Berlin

 

12.30 Uhr Mittagessen

 

13.30 Uhr Der alltägliche Tod und das außergewöhnliche Sterben:

Welche Wirkung haben Film und Fernsehen auf die Debatte um Sterben, Tod und Sterbehilfe?

 

Perspektivdiskussion

 

PD. Dr. Claudia Wegener, Studiengang Medienwissenschaft der Hochschule für Film und Fernsehen Konrad Wolf, Potsdam

 

PD Dr. Jörg Herrmann, Leiter der Evangelischen Akademie der Nordelbischen Kirche

 

Dr. med. Michael Schenk, Schmerztherapeut und Palliativmediziner, Gemeinschaftskrankenhaus Havelhöhe, Berli

 

Torsten Harmsen, Journalist, Berliner Zeitung

 

Tagungsende gegen 15.00 Uhr

 

Tagungsort

 

Evangelische Bildungsstätte auf Schwanenwerder

 

Inselstraße 27-28, 14129 Berlin (Nikolassee)

 

Telefon (030) 847 14-207, Fax (030) 803 69 61

 

Tagungsbeitrag

 

mit Übernachtung 90.- €

 

mit Übernachtung ermäßigt 75.- €

 

ohne Übernachtung 68.- €

 

ohne Übernachtung ermäßigt 53.- €

 

Die Ermäßigung gilt für Arbeitslose und Studierende (bis 35 Jahre) gegen Vorlage eines Ausweises. Darüber hinaus kann auf schriftliche Anfrage im Vorfeld der Tagung eine Ermäßigung gewährt werden.

 

Wir bitten um Zahlung des Tagungsbeitrags zu Beginn der Tagung. Es ist grundsätzlich der volle Tagungsbeitrag zu bezahlen, auch wenn Sie nur teilweise teilnehmen.

 

Anmeldung

 

wird bis zum 04.09.2008 an das tagungsbüro per Fax oder per Email mit Ihren kompletten Daten erbeten. Erst mit unserer Bestätigung wird Ihre Anmeldung verbindlich.

 

Abmeldung

 

Im Falle Ihrer Abmeldung bitten wir um eine schriftliche Benachrichtigung . Erreicht uns Ihre Abmeldung nach dem 8.09.2008 erheben wir eine Ausfallgebühr von 30 %. Ab dem 11.09.2008 stellen wir Ihnen den vollen Tagungsbeitrag in Rechnung.

 

Tagungssekretariat

 

Belinda Elter

 

Evangelische Akademie zu Berlin

 

Charlottenstraße 53/54, 10117 Berlin

 

Tel.: (030) 203 55 - 411 (während der Tagung: (0151) 18 60 60 38)

 

Fax: (030) 203 55 - 550

 

E-Mail: elter@eaberlin.de

 

Internet: www.eaberlin.de

 

Evangelische Akademie zu Berlin

 

Prof. Dr. h.c. Robert Leicht, Präsident

 

Dr. Rüdiger Sachau, Direktor

 

 

Anreise

 

mit PKW: Autobahn115 (AVUS), Ausfahrt Spanische Allee, Wannseebadweg, Inselstraße

 

mit öffentlichen Verkehrsmitteln

 

S7 (Richtung Potsdam-Hbf.) und S1 (Richtung Wannsee) bis Bhf. Nikolassee, Ausgang Borussenstraße. Dort wird vor Tagungsbeginn (10:30 - 11:30 Uhr) und bei Tagungsende ein Pendelverkehr zum/vom Tagungshaus angeboten. Ein gekennzeichnetes Fahrzeug erwartet Sie hinter der letzten Bushaltestelle links des Ausgangs.

 

Der Fußweg vom S-Bahnhof Nikolassee zur Tagungsstätte beträgt ca. 40 Minuten.

 

Deutsche Bahn und S-Bhf. Wannsee:

 

Hier gibt es Taxis, die Sie in ca. 10 Minuten zum Tagungshaus bringen.

 

Flughafen Tegel: Express-Bus X9 bis Bahnhof Zoologischer Garten; weiter mit der S-Bahn wie oben beschrieben.

 

 

 

 

 

 

IMEW Institut Mensch, Ethik und Wissenschaft gemeinnützigeGmbH

Warschauer Str. 58A, D-10243 Berlin

 

fon: +49 (030) 293817-70 ; fax: -80 ; email: info@imew.de

Alle erforderlichen Pflichtangaben im Sinne des § 35a GmbHG stehen auf www.imew.de

 

 

- Ich bestelle ______ Expl. der Printversion der IMEW-Publikation Nr.5 „Grenzen des Lebens“ (200 S., je 19,90 € zzgl. 3,-€ Versand)

"Die Grenzen des Lebens, dessen Anfang und Ende, waren Jahrhunderte lang klar und eindeutig bestimmt. Mit den Errungenschaften der Biomedizin werden diese Grenzen unscharf. Im Mittelpunkt dieses Buchs steht der kulturelle Umgang mit Leben und Tod in seinen historischen, medizinisch-naturwissenschaftlichen, individuell-erfahrungsweltlichen, gesellschaftlichen und kulturellen Kontexten. Dabei werden ethische Fragen keineswegs ausgeklammert".

 

- Gerne unterstütze ich das IMEW mit einem Link von unserer website __________________________ zu www.imew.de. Diesen Link würden wir gerne mit einem kleinen erklärenden Text über das IMEW ergänzen. Bitte schicken Sie uns hierzu einen max. _____ Zeilen langen Infotext.

 

- Gerne unterstützen ich das IMEW mit einer werbenden Signatur am Ende meiner Emails, z.B. mit folgendem Text:

Nach dem Motto „Wir wollen nicht Alles neu, aber Vieles besser machen“ hat das Institut Mensch, Ethik und Wissenschaft seine Homepage überarbeitet – ein guter Grund, der Webseite des IMEW mal wieder einen Besuch abzustatten und sich über die wichtige Arbeit des gemeinnützigen Instituts "mit der Perspektive Behinderung" zu informieren. Die Homepage des IMEW finden Sie im Netz unter www.imew.de.

 

 

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