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IMEW-Newsletter 12/2017 - Friedrichshainer Kolloquium 2017 - Nichts über uns ohne uns - Partizipation und Selbstvertretung Dienstag, 14.11.2017, 16 Uhr bis 19 Uhr

Sehr geehrte Leserinnen und Leser,

 

ich freue mich, Sie zu der 4. Veranstaltung des Jahres im Rahmen des Friedrichshainer Kolloquiums einzuladen. Am 14. November 2017 findet das Kolloquium zum Thema „Nichts über uns ohne uns - Partizipation und Selbstbestimmung“ in Zehlendorf statt, in Kooperation mit der Fürst Donnersmarck-Stiftung und in den Räumen der Villa Donnersmarck.

 

Das diesjährige Friedrichshainer Kolloquium steht unter dem Oberthema „Alter & Behinderung, Gemeinsam denken – Unterschiede anerkennen“. Nach wie vor werden die Themen Alter und Behinderung eher getrennt diskutiert und nicht miteinander verbunden. Eine Verknüpfung beider Themen ist vor dem Hintergrund des demographischen Wandels aber notwendig. Die Menschen werden älter und die Wahrscheinlichkeit, mit steigendem Lebensalter Behinderungen zu erwerben, steigt. Die immer besser werdende medizinische Versorgung führt insgesamt zu einer höheren Lebenserwartung, damit aber auch häufig zu einer längeren Lebensphase der Einschränkung, auch bei Menschen, die aufgrund ihrer Behinderung früher altern. Auch die Tatsache, dass für Menschen mit Behinderung die Einschränkungen des Alters noch belastender sind als für Menschen ohne Behinderung, spielt eine entscheidende Rolle für das Thema.

 

In der vierten Veranstaltung des Kolloquiums stehen nun die Themen Selbstvertretung, Selbsthilfe, Selbstorganisation und Mit-Verantwortung im Zentrum der Aufmerksamkeit.

 

Im ersten Vortrag des Nachmittages thematisiert H.- Günter Heiden unter anderem die Frage, ob es Kriterien für Verbände gibt, die sich „Selbstvertretungs-Organisation“ nennen wollen. Wie sieht es in diesem Bereich auf europäischer und internationaler Ebene aus?

 

Im zweiten Vortrag geht Monika Alisch auf die Bedeutung des Quartiers im Alter und die vielfältigen Anforderungen, die damit einhergehen, ein. Dabei wird es auch um den 7. Altenbericht der Bundesregierung gehen, in dem der sogenannte Quartiersansatz als zentral angesehen wird.

 

Im Rahmen der Kolloquien werden zu einem spezifischen Thema jeweils zwei Vorträge aus unterschiedlichen Disziplinen gehalten und ausführlich mit Ihnen diskutiert. Auf diese Weise befördert das IMEW den Dialog zwischen den Disziplinen und stärkt dabei insbesondere die Perspektive Behinderung. Das Friedrichshainer Kolloquium wendet sich an Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler, an Studierende und an Interessierte. Die Teilnahme ist kostenfrei.

 

Wir bitten um telefonische oder elektronische Anmeldung bis zum 1. November 2017. Die genauen Informationen zur Anmeldung finden Sie in diesem Newsletter weiter unten. Bitte teilen Sie auch mit, wenn Sie Unterstützungsbedarf haben.

Ich freue mich auf Ihr Kommen.

 

Mit freundlichen Grüßen

Katrin Grüber

 

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„Selbstvertretung in Deutschland und Europa“

- H.- Günter Heiden M.A. Berlin

 

In Artikel 4, Absatz 3 der UN-Behindertenrechtskonvention (UN-BRK) wird die enge Konsultation und aktive Einbeziehung von Menschen mit Behinderungen und ihren Organisationen zur Umsetzung der Konvention gefordert. Nicht zuletzt durch die „Abschließenden Bemerkungen“ des Genfer Fachausschusses zur UN-BRK anlässlich der Staatenprüfung Deutschlands im Jahr 2015 ist in diesem Zusammenhang das Konzept der „Selbstvertretung“ wieder verstärkt in die Diskussion gekommen. Der Ausschuss empfiehlt, dass insbesondere auch kleine Selbstvertretungsorganisationen an der Umsetzung der Konvention in partizipativer Weise beteiligt und dafür auch finanzielle Mittel bereitgestellt werden. Ende des Jahres 2015 hat sich in Deutschland außerdem die „LIGA Selbstvertretung“ gegründet, die sich in ihrem Statut auf die „Abschließenden Bemerkungen“ beruft.

Doch was beinhaltet „Selbstvertretung“ und wie unterscheidet sie sich von „Selbsthilfe“? Gibt es Kriterien für Verbände, die sich „Selbstvertretungs-Organisation“ nennen wollen? Wie sieht es auf europäischer und internationaler Ebene aus? Der Vortrag will auf diese Fragen eingehen und zur Diskussion über das Konzept der "Selbstvertretung" anregen.

 

Heiden, H.-Günter M.A. lebt in Berlin und war lange Jahre als freiberuflicher Publizist tätig. Seine Themenschwerpunkte sind Menschenrechte und politische Partizipation behinderter Menschen, europäische und internationale Behindertenpolitik. 2012-2015 war er Koordinator der BRK-Allianz für die Parallelberichterstattung zur UN-Behindertenrechtskonvention. Von 2015 – 2017 war er wissenschaftlicher Mitarbeiter an der Evangelischen Hochschule Bochum – Bochumer Zentrum für Disability Studies (BODYS). Aktuell ist er Geschäftsführer der SLUG – Selbstbestimmt Leben UG und arbeitet mit am Aufbau der Fachstelle Teilhabeberatung.

 

 

 

 

„Älter werden im Quartier: Soziale Nachhaltigkeit durch

Selbstorganisation und Teilhabe“

- Prof. Dr. habil. Monika Alisch, Hochschule Fulda

 

Quartiere sind für die Identifikation mit dem eigenen Wohnumfeld von großer Bedeutung und mit zunehmenden Alter umso mehr. Im Hinblick auf die Funktionen, die ein Quartier gerade für die ältere Bewohnerschaft erfüllt bzw. erfüllen könnte, wird die große Vielfalt deutlich, die mit dem Begriff des ‚Quartiers‘ abzudecken versucht wird: Wohnen, Existenzsicherung, Bildung, Versorgung und soziale Vernetzung sind für unterschiedliche Bevölkerungsgruppen abhängig vom Alter und Merkmalen sozialer Ungleichheit unterschiedlich relevant.

 

Der sogenannte Quartiersansatz, der kürzlich im 7. Altenbericht der Bundesregierung als wesentlich für Strukturen der „Mit-Verantwortung in zukunftsfähigen Gemeinschaften“ angesehen wurde, öffnet einerseits den Blick für räumliche und soziale Zusammenhänge und die Bedürfnisse und Interessen älterer Menschen mit und ohne Migrationshintergrund, mit und ohne Pflegebedarf. So kann es gelingen, die unterschiedlichen Formen gegenseitiger Unterstützung im Quartier als Ausdruck von Selbstorganisation und Mit-Verantwortung wahrzunehmen, aber auch entsprechend zu unterstützen.

 

Prof. Dr. habil. Monika Alisch ist Professorin für Sozialraum-/ Gemeinwesenarbeit und Sozialplanung am Fachbereich Sozialwesen der Hochschule Fulda sowie Sprecherin des interdisziplinären Forschungszentrums CeSSt – Zentrum Gesellschaft und Nachhaltigkeit der HS Fulda. Von 2012 bis 2015 war sie Mitglied der Sachverständigenkommission zur Formulierung des 7. Altenberichts der Bundesregierung.

 

 

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Kooperationspartner

IMEW

Institut Mensch, Ethik und Wissenschaft

Warschauer Straße 58 A

10243 Berlin

Telefon: (0)30 / 29 38 17 - 70

Fax: (0)30 / 29 38 17 - 80

www.imew.de

 

Fürst Donnersmarck-Stiftung zu Berlin

Bereich Freizeit, Bildung, Beratung

Villa Donnersmarck

Schädestr. 9-13

14165 Berlin

Tel.: 030 – 847 187 0

Fax: 030 – 847 187 23

E-Mail: villadonnersmarck@fdst.de

www.villadonnersmarck.de

 

Veranstaltungsort:

Villa Donnersmarck

Schädestr. 9-13

14165 Berlin

 

Kontakt:

Dr. Katrin Grüber

Telefon: 030-293817-70

E-Mail: info@imew.de

www.imew.de

 

Anmeldung:

Villa Donnersmarck

Schädestr. 9-13

14165 Berlin

 

Tel.: 030 – 847 187 0

Fax: 030 – 847 187 23

E-Mail: villadonnersmarck@fdst.de

 

Die Teilnahme ist kostenfrei.

Wir bitten um telefonische oder elektronische Anmeldung bis 14 Tage vor dem jeweiligen Termin. Bitte teilen Sie auch mit, wenn Sie Unterstützungsbedarf haben.

 

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