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IMEW-Newsletter 09/2013 – Friedrichshainer Kolloquium 2013 - Berufliche Teilhabe und Diversity - 11. Juni 2013, 16 Uhr bis 19 Uhr

Sehr geehrte Leserinnen und Leser,

 

ich freue mich, Sie zu der 2. Veranstaltung des Jahres im Rahmen des Friedrichshainer Kolloquiums einzuladen. Am 11. Juni 2013 findet das Kolloquium zum Thema „Berufliche Teilhabe und Diversity“ in Zehlendorf statt, in Kooperation mit der Fürst Donnersmarck-Stiftung und in den Räumen der Villa Donnersmarck.

 

Der erste Vortrag des Nachmittages beleuchtet die spezifische Arbeitsmarktsituation von Menschen mit Behinderungen. Hierbei werden sowohl die strukturellen Bedingungen als auch die lebensweltlichen Perspektiven von Menschen mit Behinderungen betrachtet.

Im zweiten Vortrag geht es um das System Hochschule und den Umgang mit Diversity. Was bedeutet Diversity im deutschen Hochschulbetrieb? Was sind die Vorteile? Gibt es potentielle Nachteile?

 

Im Rahmen der Kolloquien werden zu einem spezifischen Thema jeweils zwei Vorträge aus unterschiedlichen Disziplinen gehalten und ausführlich mit Ihnen diskutiert. Auf diese Weise befördert das IMEW den Dialog zwischen den Disziplinen und stärkt dabei insbesondere die Perspektive Behinderung. Das Friedrichshainer Kolloquium wendet sich an Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler, an Studierende und an Interessierte. Die Teilnahme ist kostenfrei.

 

Wir bitten um telefonische oder elektronische Anmeldung bis 14 Tage vor dem jeweiligen Termin. Die genauen Informationen zur Anmeldung finden Sie in diesem Newsletter weiter unten. Bitte teilen Sie auch mit, wenn Sie Unterstützungsbedarf haben.

Ich freue mich auf Ihr Kommen.

 

Mit freundlichen Grüßen

 

Katrin Grüber

 

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Dienstag, 11. Juni 2013, 16-19 Uhr

 

Berufliche Teilhabe und Diversity

 

Berufsausbildung und Arbeitsmarktsituation von Menschen mit Behinderung

- Prof. Dr. Lisa Pfahl, Universität Bremen

 

Menschen mit Behinderungen sind besonders hohen Risiken im Erwerbsleben ausgesetzt. Ihre Teilhabe am Arbeitsmarkt ist stark eingeschränkt. Um ihrem geringeren (Aus-)Bildungsniveau, vergleichsweise geringen Einkommen, aber vor allem ihrer niedrigen Beschäftigungsquote entgegenzuwirken, gibt es vielfältige Maß- nahmen. Sozial- und arbeitsmarktpolitische Instrumente wie Berufsbildungsmaßnahmen, Eingliederungszuschüsse, konkrete Hilfsleistungen im Arbeitsleben oder Unterstützung durch Integrationsfachdienste sollen helfen, die Barrieren im allgemeinen Arbeitsmarkt im Einzelfall zu überwinden.

In der seit 2009 in Deutschland geltenden UN-Behindertenrechtskonvention wird ein großes Defizit festgestellt bezüglich der Anerkennung der Fertigkeiten, Verdienste und Fähigkeiten von Menschen mit Behinderungen und ihrer Möglichkeit, einen Beitrag zum Arbeitsmarkt zu leisten. Menschen mit Behinderungen sollen ein Recht haben, „den Lebensunterhalt durch Arbeit zu verdienen, die in einem offenen, inklusiven und für Menschen mit Behinderungen zugänglichen Arbeitsmarkt und Arbeitsumfeld frei gewählt oder angenommen wird“ (Art. 27, UN-BRK).? Mit der Ratifizierung dieses völkerrechtlichen Vertrags hat sich die Bundesregierung verpflichtet, die Verwirklichung des Rechts auf Arbeit für Menschen mit Behinderungen zu sichern.

Der Beitrag nähert sich den Ursachen der gegenwärtig schlechten Arbeitsmarktsituation von Menschen mit Behinderungen von zwei Seiten: Einerseits wird die strukturelle Benachteiligung insbesondere von jungen Menschen mit Behinderungen auf dem Arbeitsmarkt aufgezeigt, und andererseits werden die (Selbst-)Erwartungen beim Übergang in Ausbildung und Arbeit anhand von Selbstbeschreibungen junger Erwachsener rekonstruiert.

 

Dr. Lisa Pfahl ist Vertretungsprofessorin für Inklusive Pädagogik an der Universität Bremen und leitet dort die Forschungsstelle Inklusion. Sie forscht zur Entstehung Behinderungskategorien und den Auswirkungen auf Bildungs-/Erwerbsbiographien.

 

 

Diversity und Hochschule

- Prof. Dr. Uta Klein, Christian-Albrechts-Universität zu Kiel

 

Im Beitrag soll der Umgang der (deutschen) Hochschulen mit Diversity beleuchtet werden. Diversity bezieht sich auf verschiedene Bereiche der Hochschule. Im Vordergrund stehen häufig Studierende. Während eine stärkere Beachtung der Vielfalt der Studierenden – „den Normalstudenten“ gibt es nicht mehr – und auch der anderen Hochschulmitglieder dringend erforderlich und sehr zu begrüßen ist, kann eine Übertragung des Diversity Managements auf die Hochschule auch sehr problematisch sein. Hochschulen neigen dazu, Diversity im Sinne einer Managementstrategie zu implementieren, wie man sie aus dem ökonomischen Bereich kennt. Bei diesem Zugang ist die Vielfalt dann interessant, wenn sie einen Nutzen für die Organisation darstellt.

Stattdessen müssen Hochschulen Diversity aus einer Gerechtigkeitsperspektive betreiben. Das bedeutet, dass sie Barrieren im weitesten Sinne abbauen müssen, um unterschiedlichen Gruppen von Studierenden einen erfolgreichen Studienverlauf zu ermöglichen. Dies erfordert eine kritische Selbstreflektion, eine Benennung und einen Abbau struktureller und institutionalisierter Ungleichheiten und Diskriminierungen.

Es geht auch um Wissensproduktion. Der Soziologe Pierre Bourdieu (1992: 45) beschreibt die Hochschule als „Stätte der Auseinandersetzung und des Kampfes […], in der es um die Bestimmung der Voraussetzungen und Kriterien der legitimen Zugehörigkeit und Hierarchie geht“. Zur Debatte steht also auch die Definitionsmacht über das „Wissen“ und die Regeln des Spiels im Wissenschaftsbetrieb, die zur Exklusion bestimmter Gruppen führt.

 

Uta Klein, Soziologin, ist Professorin für „gender und diversity studies“. Zu ihren Schwerpunkten gehört u.a. Diversity und Hochschule. Zusammen mit Daniela Heitzmann ist sie Herausgeberin der gleichnamigen Buchreihe bei Beltz-Juventa.

 

 

Und hier die weiteren Termine und Themen für Sie im Überblick:

 

Dienstag, 17.9.2013, 16-19 Uhr

Partizipative Forschung

 

Disability Studies in der Praxis – Erfahrungen aus „erster Hand“

- Swantje Köbsell, Universität Bremen

 

Partizipative Gesundheitsforschung

- Michael T. Wright, KHS Berlin

 

Dienstag, 19.11.2013, 16-19 Uhr

Kommunale Teilhabe

 

Partizipation von Menschen mit Behinderung am Sozialraum

- Prof. Dr. Albrecht Rohrmann, Universität Siegen

 

Armut und Teilhabe im städtischen Kontext

- Prof. Dr. Ronald Lutz, FH Erfurt

 

 

 

Kooperationspartner

IMEW

Institut Mensch, Ethik und Wissenschaft

Warschauer Straße 58 A

10243 Berlin

Telefon: (0)30 / 29 38 17 - 70

Fax: (0)30 / 29 38 17 - 80

www.imew.de

 

Fürst-Donnersmarck-Stiftung zu Berlin

Bereich Freizeit, Bildung, Beratung

Villa Donnersmarck

Schädestr. 9-13

14165 Berlin

Tel.: 030 – 847 187 0

Fax: 030 – 847 187 23

E-Mail: villadonnersmarck@fdst.de

www.villadonnersmarck.de

Veranstaltungsort:

Villa Donnersmarck

Schädestr. 9-13

14165 Berlin

 

Kontakt:

Dr. Katrin Grüber

Telefon: 030-293817-70

E-Mail: info@imew.de

www.imew.de

 

Anmeldung:

Villa Donnersmarck

Schädestr. 9-13

14165 Berlin

 

Tel.: 030 – 847 187 0

Fax: 030 – 847 187 23

E-Mail: villadonnersmarck@fdst.de

 

Die Teilnahme ist kostenfrei.

Wir bitten um telefonische oder elektronische Anmeldung bis 14 Tage vor dem jeweiligen Termin. Bitte teilen Sie auch mit, wenn Sie Unterstützungsbedarf haben. ___________________________________________________________________

 

 

 

 

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Unsere Veröffentlichungen

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Neuerscheinungen

 

__ Ich bestelle _____ Expl. der Broschüre „10 Jahre Institut Mensch, Ethik und Wissenschaft“. In dieser Publikation finden Sie die gesammelten Beiträge des festlichen Abends im Oktober 2011 sowie einen Überblick über Veranstaltungen, Veröffentlichungen und Projekte des Institutes. Die Veröffentlichung ist kostenlos zu beziehen.

 

__ Ich bestelle _____ Expl. der Veröffentlichung „Alter und Behinderung – Behinderung und Alter, Herausforderungen für die Gesellschaft“, hrsg. vom DRK und IMEW. ISBN 978-3-88579-747-5, die Veröffentlichung ist kostenlos zu beziehen.

 

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__ Ich bestelle _____ Expl. des imew konkret 15 „Teilhabe von Menschen mit geistiger Behinderung am Leben in der Kommune“ von Klaudia Erhardt und Katrin Grüber 2011, ISSN 1612-9989, die Veröffentlichung ist kostenlos zu beziehen

 

__ Ich bestelle _____ Expl. des imew konkret 14 „Disability Mainstreaming in Berlin – Behinderung geht alle an“ von Katrin Grüber und Stefanie Ackermann 2011, ISSN 1612-9989, die Veröffentlichung ist kostenlos zu beziehen

 

__ Ich bestelle _____ Expl. der Veröffentlichung „Teilhabe von Menschen mit geistiger Behinderung am Leben in der Kommune“ von Klaudia Erhardt und Katrin Grüber 2011; Buch. 148 S. Paperback Lambertus ISBN 978-3-7841-2053, Euro 16,80, zzgl. 2 EUR Versand pro Exemplar

 

__ Ich bestelle _____ Expl. der Broschüre IMEW Projekt „Disability Mainstreaming in Berlin – das Thema Behinderung geht alle an“, erarbeitet von Katrin Grüber, Stefanie Ackermann, Michael Spörke, 2011; broschiert, 42 Seiten, ISBN 978-3-9811917-3-8. Schutzgebühr 6 EUR, zzgl. 2 EUR Versand pro Exemplar

 

__ Ich bestelle _____ Expl der Veröffentlichung Grenzen des Erklärens - Plädoyer für verschiedene Zugangswege zum Erkennen, herausgegeben von Günter Altner, Markus Dederich, Rainer Hohlfeld und Katrin Grüber, 2011, 110 Seiten, Hirzel, ISBN 978-3-7776-1817-3, Euro 22, zuzüglich 3 EUR Versand pro Expl.

 

__ Ich bestelle _____ Expl. der Expertise Nr. 11 „Exklusion und Inklusion durch Sprache – Zur Geschichte des Begriffs Behinderung“ von Prof. Dr. Hans-Walter Schmuhl für 12 EUR zzgl. 2 EUR Versand pro Expl.

 

__ Ich bestelle _____ Expl. der Expertise Nr. 10 „Klinische Ethikkomitees und die Themen der Pflege“ von Dr. Helen Kohlen für 8 EUR zzgl. 2 EUR Versand pro Expl.

 

nachstehendes Bestellformular bitte per Fax an: 030/29 38 17 80, per E-Mail: info@imew.de oder per Post an das IMEW, Adresse siehe oben

 

 

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Unterstützungsmöglichkeiten

 

Sehr geehrte Damen und Herren, falls Sie noch nicht zu den Spendern und Förderern des IMEW zählen, möchten wir Sie um die finanzielle Unterstützung für unser Institut und unsere Vision bitten. Für jede Spende erhalten Sie einen herzlichen Dank und eine Zuwendungsbescheinigung für Ihre Steuererklärung! Weitere Unterstützungsmöglichkeiten finden Sie nachfolgend.

 

IMEW Spendenkonto-Nr.: 32 82 101, Bank für Sozialwirtschaft (BLZ 100 205 00)

Vermerk: Spende von "Ihr Name, Ihre Anschrift“

__ Ich möchte die Perspektive Behinderung finanziell stärken als Spenderinnen und Spender bzw. als Förderer im Freundes- und Fördererkreis. Ich bitte die Institutsleiterin mich hierzu individuell zu beraten.

__ Gerne unterstützen wir die Ziele des IMEW und setzen von unserer Webseite einen Link zu www.imew.de

 

 

 

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Organisation: _____________________________________________________________

 

Straße: ___________________________PLZ, Ort:___________________________

 

Tel.: ______________________________Fax__________________________

 

E-Mail: ________________________________________________________

 

 

Datum, Unterschrift: ___________________________________

 

 

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Impressum:

 

IMEW Institut Mensch, Ethik und Wissenschaft gemeinnützigeGmbH

Warschauer Str. 58A, D-10243 Berlin

fon: +49 (030) 293817-70

fax: +49 (030) 293817-80

E-Mail: info@imew.de

Alle erforderlichen Pflichtangaben zur Gesellschaft im Sinne des § 35a GmbHG erhalten Sie im Impressum auf www.imew.de

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