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IMEW-Newsletter 04/2014 - Friedrichshainer Kolloquium 2014 - Selbstbestimmung ermöglichen - Dienstag, 17.06.2014, 16 Uhr bis 19 Uhr

Sehr geehrte Leserinnen und Leser,

 

ich freue mich, Sie zu der 2. Veranstaltung des Jahres im Rahmen des Friedrichshainer Kolloquiums einzuladen. Am 17.Juni 2014 findet das Kolloquium zum Thema „Selbstbestimmung ermöglichen“ in Zehlendorf statt, in Kooperation mit der Fürst Donnersmarck-Stiftung und in den Räumen der Villa Donnersmarck.

 

Das diesjährige Friedrichshainer Kolloquium steht unter dem Oberthema „Autonomie und Selbstbestimmung“ und möchte folgende Aspekte zum Thema machen:

 

- Sich entscheiden können

- Sich entscheiden müssen

- Sich nicht entscheiden dürfen

 

Darin scheinen die Fragen von Selbstbestimmung und Fremdbestimmung, von Unabhängigkeit und Verantwortung, von Gleichberechtigung und Partizipation auf.

Bei der diesmaligen Veranstaltung diskutiert der erste Vortrag von Dr. Michael Zander das Konzept von Empowerment und Widersprüche die sich durch eine verkürzte Verwendung als „Alltagskonzept“ ergeben.

Im zweiten Vortrag bespricht Dr. Bettina Leonhard das Betreuungsrecht im Spannungsverhältnis zwischen Freiheit und Fürsorge. Themen dabei sind die Rolle des Selbstbestimmungsrechts und dessen praktische Umsetzung, speziell vor dem Hintergrund der UN-Behindertenrechtskonvention.

 

Im Rahmen der Kolloquien werden zu einem spezifischen Thema jeweils zwei Vorträge aus unterschiedlichen Disziplinen gehalten und ausführlich mit Ihnen diskutiert. Auf diese Weise befördert das IMEW den Dialog zwischen den Disziplinen und stärkt dabei insbesondere die Perspektive Behinderung. Das Friedrichshainer Kolloquium wendet sich an Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler, an Studierende und an Interessierte. Die Teilnahme ist kostenfrei.

 

Wir bitten um telefonische oder elektronische Anmeldung bis zum 04. Juni 2014. Die genauen Informationen zur Anmeldung finden Sie in diesem Newsletter weiter unten. Bitte teilen Sie auch mit, wenn Sie Unterstützungsbedarf haben.

Ich freue mich auf Ihr Kommen.

 

Mit freundlichen Grüßen

Katrin Grüber

 

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Dienstag, 17. Juni 2014, 16-19 Uhr

Selbstbestimmung ermöglichen

 

Empowerment

 

Dr. Michael Zander, Berlin

 

In den psychosozialen Berufen ist Empowerment heute eine Selbstverständlichkeit und – zugespitzt formuliert – sogar ein Allerweltskonzept. Die darin angesprochene Expertise verspricht, Klientinnen und Klienten zu mehr Selbstbestimmung und zur Nutzung ihrer „Potenziale“ zu verhelfen. Häufig wird dabei zweierlei übersehen: Zum einen kann Empowerment die jeweils eigene Emanzipation eines Individuums oder eines Kollektivs meinen; es impliziert also nicht notwendigerweise ein Verhältnis zwischen Professionellen und Klientinnen bzw. Klienten. Zum anderen setzt Selbstbestimmung dem ursprünglichen Konzept zufolge eine Veränderung von Machtstrukturen voraus. Geht dieser Anspruch weit, setzt er sich allerdings dem Vorwurf aus, unrealistisch zu sein; greift er zu kurz, fordert Empowerment zu Autonomie unter fremdbestimmten Bedingungen auf – und passt damit gut zu einer neoliberalen Gesellschaft, in der Menschen permanent zur „Eigeninitiative“ aufgefordert werden. – Der Vortrag rekonstruiert das Empowerment-Konzept und die Widersprüche, die sich aus seiner Verkürzung für Professionelle und Betroffene ergeben.

 

Michael Zander ist freiberuflicher Psychologe und Autor und lebt in Berlin.

 

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Selbstbestimmung im Betreuungsrecht

 

Dr. Bettina Leonhard, Bundesvereinigung Lebenshilfe Berlin

 

 

Das 1992 geschaffene Betreuungsrecht war und ist vom Spannungsverhältnis zwischen Freiheit und Fürsorge geprägt: es setzt am individuellen Hilfebedarf des kranken oder behinderten Menschen an und berücksichtigt seine bestehenden Fähigkeiten. Der Betreuer muss zum Wohl des Betreuten handeln und soll dessen Wünsche und Willen beachten. Hilfe darf nicht gegen den freien Willen des Betroffenen geleistet werden. Nimmt das Selbstbestimmungsrecht infolgedessen tatsächlich eine zentrale Rolle im Betreuungsrecht ein? Wie steht es mit der Umsetzung der gesetzlichen Vorgaben in die alltägliche Praxis?

Seit dem Inkrafttreten der UN-Behindertenrechtskonvention steht das Betreuungsrecht unter Rechtfertigungsdruck: Art. 12 der UN-BRK stellt fest, dass Menschen mit Behinderungen gleichberechtigt mit anderen Rechts und Handlungsfähigkeit genießen und unterstreicht vehement das Selbstbestimmungsrecht des kranken oder behinderten Menschen. Auch die Frage, welche Konsequenzen daraus für das Betreuungsrecht erwachsen, soll Thema des Vortrags sein.

 

Dr. Bettina Leonhard ist Juristin und leitet das Referat Recht bei der Bundesvereinigung Lebenshilfe.

 

 

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Und hier die weiteren Termine und Themen für Sie im Überblick:

 

Dienstag, 16.09.2014, 16-19 Uhr

Autonomie und Ressourcen

 

Inklusion und Gerechtigkeit

- Dr. Franziska Felder, Universität Zürich

 

Möglichkeiten und Grenzen der Selbstbestimmung im Sozialrecht

- Roland Rosenow, srif, Freiburg

 

 

 

Dienstag, 11.11.2014, 16-19 Uhr

Autonomie im Kontext

 

Wenn Familien mitentscheiden – Die Praxis der Pränataldiagnostik

- Dr. Bettina Hoeltje, Helmut-Schmidt Universität der Bundeswehr Hamburg

 

Älter werdende Eltern und erwachsene Kinder mit Behinderung zu Hause

- Prof. Dr. Reinhard Burtscher, KHSB Berlin

 

 

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Kooperationspartner

IMEW

Institut Mensch, Ethik und Wissenschaft

Warschauer Straße 58 A

10243 Berlin

Telefon: (0)30 / 29 38 17 - 70

Fax: (0)30 / 29 38 17 - 80

www.imew.de

 

Fürst-Donnersmarck-Stiftung zu Berlin

Bereich Freizeit, Bildung, Beratung

Villa Donnersmarck

Schädestr. 9-13

14165 Berlin

Tel.: 030 – 847 187 0

Fax: 030 – 847 187 23

E-Mail: villadonnersmarck@fdst.de

www.villadonnersmarck.de

 

Veranstaltungsort:

Villa Donnersmarck

Schädestr. 9-13

14165 Berlin

 

Kontakt:

Dr. Katrin Grüber

Telefon: 030-293817-70

E-Mail: info@imew.de

www.imew.de

 

Anmeldung:

Villa Donnersmarck

Schädestr. 9-13

14165 Berlin

 

Tel.: 030 – 847 187 0

Fax: 030 – 847 187 23

E-Mail: villadonnersmarck@fdst.de

 

Die Teilnahme ist kostenfrei.

Wir bitten um telefonische oder elektronische Anmeldung bis 14 Tage vor dem jeweiligen Termin. Bitte teilen Sie auch mit, wenn Sie Unterstützungsbedarf haben.

 

 

 

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Unsere Veröffentlichungen

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Neuerscheinungen

 

__ Ich bestelle _____ Expl. der IMEW-Expertise Nr. 12 Fabian van Essen

„Abgehängt – Lebensrealitäten ehemaliger Förderschüler“ für 6 EUR plus 2 EUR Versandkosten pro Expl.

 

__ Ich bestelle _____ Expl. der Veröffentlichung „Inklusion konkret – Die UN-Behindertenrechtskonvention vor Ort umsetzen“, hrsg. vom DRK und IMEW. ISBN 978-3-88579-900-9, die Veröffentlichung ist kostenlos zu beziehen.

 

 

weitere Publikationen

 

__ Ich bestelle _____ Expl. der Broschüre „10 Jahre Institut Mensch, Ethik und Wissenschaft“. In dieser Publikation finden Sie die gesammelten Beiträge des festlichen Abends im Oktober 2011 sowie einen Überblick über Veranstaltungen, Veröffentlichungen und Projekte des Institutes. Die Veröffentlichung ist kostenlos zu beziehen.

 

__ Ich bestelle _____ Expl. der Veröffentlichung „Alter und Behinderung – Behinderung und Alter, Herausforderungen für die Gesellschaft“, hrsg. vom DRK und IMEW. ISBN 978-3-88579-747-5, die Veröffentlichung ist kostenlos zu beziehen.

 

 

__ Ich bestelle _____ Expl. des imew konkret 15 „Teilhabe von Menschen mit geistiger Behinderung am Leben in der Kommune“ von Klaudia Erhardt und Katrin Grüber 2011, ISSN 1612-9989, die Veröffentlichung ist kostenlos zu beziehen

 

__ Ich bestelle _____ Expl. des imew konkret 14 „Disability Mainstreaming in Berlin – Behinderung geht alle an“ von Katrin Grüber und Stefanie Ackermann 2011, ISSN 1612-9989, die Veröffentlichung ist kostenlos zu beziehen

 

__ Ich bestelle _____ Expl. der Veröffentlichung „Teilhabe von Menschen mit geistiger Behinderung am Leben in der Kommune“ von Klaudia Erhardt und Katrin Grüber 2011; Buch. 148 S. Paperback Lambertus ISBN 978-3-7841-2053, Euro 16,80, zzgl. 2 EUR Versand pro Exemplar

 

__ Ich bestelle _____ Expl. der Broschüre IMEW Projekt „Disability Mainstreaming in Berlin – das Thema Behinderung geht alle an“, erarbeitet von Katrin Grüber, Stefanie Ackermann, Michael Spörke, 2011; broschiert, 42 Seiten, ISBN 978-3-9811917-3-8. Schutzgebühr 6 EUR, zzgl. 2 EUR Versand pro Exemplar

 

__ Ich bestelle _____ Expl der Veröffentlichung Grenzen des Erklärens - Plädoyer für verschiedene Zugangswege zum Erkennen, herausgegeben von Günter Altner, Markus Dederich, Rainer Hohlfeld und Katrin Grüber, 2011, 110 Seiten, Hirzel, ISBN 978-3-7776-1817-3, Euro 22, zuzüglich 3 EUR Versand pro Expl.

 

__ Ich bestelle _____ Expl. der Expertise Nr. 11 „Exklusion und Inklusion durch Sprache – Zur Geschichte des Begriffs Behinderung“ von Prof. Dr. Hans-Walter Schmuhl für 12 EUR zzgl. 2 EUR Versand pro Expl.

 

__ Ich bestelle _____ Expl. der Expertise Nr. 10 „Klinische Ethikkomitees und die Themen der Pflege“ von Dr. Helen Kohlen für 8 EUR zzgl. 2 EUR Versand pro Expl.

 

 

nachstehendes Bestellformular bitte per Fax an: 030/29 38 17 80, per E-Mail: info@imew.de oder per Post an das IMEW, Adresse siehe oben

 

 

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Unterstützungsmöglichkeiten

 

Sehr geehrte Damen und Herren, falls Sie noch nicht zu den Spendern und Förderern des IMEW zählen, möchten wir Sie um die finanzielle Unterstützung für unser Institut und unsere Vision bitten. Für jede Spende erhalten Sie einen herzlichen Dank und eine Zuwendungsbescheinigung für Ihre Steuererklärung! Weitere Unterstützungsmöglichkeiten finden Sie nachfolgend.

 

IMEW Spendenkonto-Nr.: 32 82 101, Bank für Sozialwirtschaft (BLZ 100 205 00)

Vermerk: Spende von "Ihr Name, Ihre Anschrift“

__ Ich möchte die Perspektive Behinderung finanziell stärken als Spenderinnen und Spender bzw. als Förderer im Freundes- und Fördererkreis. Ich bitte die Institutsleiterin mich hierzu individuell zu beraten.

__ Gerne unterstützen wir die Ziele des IMEW und setzen von unserer Webseite einen Link zu www.imew.de

 

 

 

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Organisation: _____________________________________________________________

 

Straße: ___________________________PLZ, Ort:___________________________

 

Tel.: ______________________________Fax__________________________

 

E-Mail: ________________________________________________________

 

 

Datum, Unterschrift: ___________________________________

 

 

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Impressum:

 

IMEW Institut Mensch, Ethik und Wissenschaft gemeinnützigeGmbH

Warschauer Str. 58A, D-10243 Berlin

fon: +49 (030) 293817-70

fax: +49 (030) 293817-80

E-Mail: info@imew.de

Alle erforderlichen Pflichtangaben zur Gesellschaft im Sinne des § 35a GmbHG erhalten Sie im Impressum auf www.imew.de

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