IMEW-Newsletter 01/2011 – Aktualisiertes Programm der Tagung des Deutschen Roten Kreuzes in Kooperation mit dem IMEW am 21./22.03.2011 - Inklusion konkret – Die UN-Behindertenrechtskonvention vor Ort umsetzen
Sehr geehrte Leserinnen und Leser,
hiermit möchte Ich Ihnen das aktualisierte Programm der nächsten Kooperationsveranstaltung Kooperationsveranstaltung zwischen dem DRK und dem IMEW zusenden.
Die UN-Konvention über die Rechte von Menschen mit Behinderungen ist ein Schatz, der derzeit gehoben wird. Seit im März 2009 die UN-Behindertenrechtskonvention in Deutschland in Kraft getreten ist, hat das Thema „Gleichstellung von Menschen mit Behinderungen“ in all seinen Dimensionen neuen Schwung bekommen. Hatte das SGB IX den Perspektivenwechsel von der Fürsorge zur Teilhabe befördert, so geht die UN-Behindertenrechtskonvention noch einen Schritt weiter: Behindertenpolitik ist nun eine Politik der Menschenrechte.
Auf der Tagung „Inklusion konkret“ steht die Anwendbarkeit der UN-Behindertenrechtskonvention vor Ort im Mittelpunkt, denn dort wird das Konzept mit Leben gefüllt. „Nichts über uns ohne uns“ gilt auch und besonders in der praktischen Umsetzung im täglichen Leben. So sollen positive Beispiele das Veränderungspotential verdeutlichen, das durch die UN-Behindertenrechtskonvention ausgelöst wird. Wir wollen dabei der Frage nachgehen, wie die flächendeckende Umsetzung von Teilhabe an allen Aspekten des Lebens gefördert werden kann, beispielsweise durch den Aktionsplan der Bundesregierung. Wir wollen aber auch Herausforderungen und Widerstände benennen und nach Wegen suchen, wie sie überwunden werden können. Schließlich ist die UN-Behindertenrechtskonvention immer auch ein Ideal, an dem es sich zu messen gilt.
Auf der Veranstaltung soll über Ziele und Wege gesprochen werden. Wie kann und wie wird die UN-Konvention über die Rechte von Menschen mit Behinderungen umgesetzt? Wie sieht ein inklusiver Betrieb oder ein inklusiver Kindergarten aus? Wie ist der Weg zum Wohnen und gemeinsam Leben in der Gemeinde?
Leitfragen sind:
- Wie können Prozesse so gestaltet werden, dass Menschen mit Behinderungen von Anfang an dabei sind und einbezogen werden?
- Was bedeuten die veränderten Anforderungen für die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter?
- Welche Aufgabe kommt der Leitungsebene dabei zu?
Die Veranstaltung richtet sich an politisch Verantwortliche, PraktikerInnen in Einrichtungen und Diensten und an die ExpertInnen in eigener Sache: Menschen mit Behinderungen, ihre Angehörigen und Interessenvertretungen, aber auch an interessierte BürgerInnen - denn ohne sie wird die UN-Behindertenrechtskonvention nicht umgesetzt werden können.
Mit freundlichen Grüßen
Katrin Grüber
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Inklusion konkret – Die UN-Behindertenrechtskonvention vor Ort umsetzen
Kooperationsveranstaltung zwischen dem DRK und dem IMEW
Am 21./22.03.2011 im Kleisthaus, Mauerstr. 53 in Berlin
Programm
Montag, 21.03.2011
10.30 Uhr Anmeldung und Kaffee
11.00 Uhr
Begrüßung
- Heinz Knoche, DRK-Generalsekretariat, Berlin
11.10 Uhr
Einführung
- Dr. Katrin Grüber, Institut Mensch, Ethik und Wissenschaft, Berlin
- Verena Werthmüller, DRK-Generalsekretariat, Berlin
11.30 Uhr
Erwartungen an die UN-Behindertenrechtskonvention
- Jörg Denne, Bundesvereinigung der Landesvereinigungen der Werkstatträte, Saarbrücken
11.45 Uhr
Das Innovationspotential der UN-Behindertenrechtskonvention
- Dr. Oliver Tolmein, Rechtsanwalt, Hamburg
12.15 Uhr
Die UN-Behindertenrechtskonvention als Impuls für die Kommunen
- Dr. Irene Vorholz, Deutscher Landkreistag, Berlin
12.45 Uhr
Diskussion
Moderation: Heinz Knoche, DRK-Generalsekretariat, Berlin
13.00 Uhr
Landkarte der inklusiven Beispiele
- Hubert Hüppe, Beauftragter der Bundesregierung für die Belange behinderter Menschen, Berlin
13.15 Uhr
Mittagessen
14.30 - 16.00 Uhr
Arbeitsgruppen
AG 1
Wie (rechts-)verbindlich ist die UN-Behindertenrechtskonvention?
Auswirkungen auf das Handeln vor Ort
- Dr. Oliver Tolmein, Hamburg
Moderation: Melanie Kössler, DRK Generalsekretariat, Berlin
AG 2
Wege zum Wohnen und Leben in der Gemeinde I
Ambulantisierung
- Dr. Christiane Drechsler, DRK-KV Segeberg
- Silke Steen, DRK-KV Segeberg
- Arne Brodersen, Bad Segeberg
Moderation: Heinz Knoche, DRK Generalsekretariat
AG 3
Menschen mit Behinderungen auf dem ersten Arbeitsmarkt -
Lehren aus Modellprojekten
- Angelika Thielicke, BAG UB, Marburg
- Roland Brämer, Michael Hausen, Euro-BBW, Bitburg
Moderation: Katrin Rosenbaum, DRK-Generalsekretariat
AG 4
Einrichtungen kundenorientiert (um-)gestalten
Bewohner befragen Bewohner nach ihren Bedürfnissen
- N.N. UNIQ, Berlin
- Martin Konrad, Nueva, Graz
Moderation: Heike Golletz, Bundesarbeitsgemeinschaft der Freien Wohlfahrtspflege, Berlin
AG 5
Inklusion von Anfang an!
Wie sieht eine inklusive Kindertagesstätte aus? –
Und: wo gibt es sie schon?
- Prof. Ferdinand Klein, Comenius-Universität Bratislava
- Sigrun Vetter, Kindergarten Abenteuerland, Jena
Moderation: Daniela Semrau, DRK-LV Niedersachsen, Hannover
16.00 Uhr
Kaffeepause
16.30 - 18.00 Arbeitsgruppen
AG 6
Veränderungsprozesse gestalten – die Rolle der Einrichtungsleitungen
- Jochen Berghöfer, Werkgemeinschaft Bahrenhof e.V., Bahrenhof
-Dr. Katrin Grüber, IMEW, Berlin
AG 7
Wege zum Wohnen und Leben in der Gemeinde II
Sozialraumorientierung und Barrierefreiheit
- Prof. Dr. Monika Seifert, Berlin
- Karen Kohlmann und Wolfgang Deckner, Leipzig
Moderation: Dr. Michael Spörke, Jena
AG 8
Die Rolle der MitarbeiterInnen bei der Umsetzung der UN-Behindertenrechtskonvention
- Heinz Knoche, DRK-Generalsekretariat, Berlin
- Brigitte Brüggen, Netzwerk Bleichgasse, Neuss
AG 9
MOBIL: Hilfe zum Persönlichen Budget –
Ein Modellprojekt
- Juliane Hübsch, DRK-LV Sachsen-Anhalt (angefragt)
- N.N. Mensch zuerst (angefragt)
- Adrian Maerevoet, Landesbeauftragter für die Belange von Menschen mit Behinderung, Magdeburg (angefragt)
Moderation: Ulrike Günther-Schmalz, DRK-LV Sachsen-Anhalt
AG 10
Helfen erlaubt?! - Hilfeplanung und die UN-Behindertenrechtskonvention
- Antje Welke, Deutscher Verein für öffentliche und private Fürsorge, Berlin
- Bia von Raison, Tagesförderstätte der Inneren Mission, Kaltenkirchen
Moderation: Christiane Drechsler, DRK-KV Bad Segeberg
18.30 Uhr
Ende erster Tag
Dienstag, 22.3.2011
9.00 Uhr
"Selbstbestimmung - Spagat zwischen Autonomie und Solidarität"
- Dr. Peter Radtke, Mitglied des Deutschen Ethikrats, München
9.45 Uhr
Positive und negative Beispiele der Umsetzung der UN-Behindertenrechtskonvention im Rahmen des Aktionsplanes der Bundesregierung
- Dr. Sigrid Arnade, ISL e.V., Berlin
10.15 Uhr
Der Nationale Aktionsplan der Bundesregierung - Inklusion und Umgang mit Verschiedenheit
- Gitta Lampersbach, Bundesministerium für Arbeit und Soziales, Berlin
10.45 Uhr
Kaffeepause
11.15 Uhr
Abschlussgespräch „UN-gewohnt wirksam? – Wie hilft die UN-Behindertenrechtskonvention bei der Arbeit vor Ort“?
- Markus Kurth, MdB, Dr. Sigrid Arnade, Gitta Lampersbach, Dr. Irene Vorholz, Dr. Jochen Walter
Moderation: Dr. Katrin Grüber
12.45 Uhr
Ausblick
- Dr. Peter Radtke
13.00 Uhr Ende
Anmeldung
Das Anmeldeformular und Informationen wie beispielsweise zur Anfahrt und zu Hotels, finden Sie bei und auf der Webseite, unter folgender Adresse:
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Unsere jüngsten Veröffentlichungen:
__ Ich bestelle _____ Expl. der neuen Expertise Nr. 11 „Exklusion und Inklusion durch Sprache – Zur Geschichte des Begriffs Behinderung“ von Prof. Dr. Hans-Walter Schmuhl für 12 EUR zzgl. 2 EUR Versand pro Expl.
__ Ich bestelle _____ Expl. der Expertise Nr. 10 „Klinische Ethikkomitees und die Themen der Pflege“ von Dr. Helen Kohlen für 8 EUR zzgl. 2 EUR Versand pro Expl.
__ Ich bestelle _____ Expl. Katrin Grüber (2010): „Zusammen leben ohne Barrieren. Die Umsetzung der UN-Konvention für die Rechte von Menschen mit Behinderungen in Kommunen.“ Herausgegeben von der Konrad Adenauer Stiftung in der Reihe Handreichung zur politischen Bildung, Band 2
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