Alexandra Manzei: Stammzellen aus Nabelschnurblut
IMEW Expertise 4, 2005
Mit einem Vorwort von Thomas Klingebiel
ISBN 978-3-9809172-3-0
ISSN 1612-6645
82 Seiten
Euro 8.-, zuzüglich Porto- und Versandkosten
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Seit einigen Jahren bieten Firmen an, Nabelschnurblut von Neugeborenen privat einzulagern, um es bei späteren Erkrankungen therapeutisch einzusetzen. Umstritten ist jedoch, ob und bei welchen Krankheiten die eigenen Nabelschnurblutstammzellen überhaupt persönlich genutzt werden können. Handelt es sich bei der privaten Einlagerung von Nabelschnurblutstammzellen um sinnvolle medizinische Vorsorge oder ein Geschäft mit der Angst besorgter Eltern? Die Soziologin Alexandra Manzei hat dieses brisante Thema intensiv bearbeitet. Es wird deutlich, dass es sich um ein vieldimensionales Problem handelt, das sorgfältig verstanden und beurteilt werden will. Ihr Buch gibt auf die gestellten Fragen ausführliche und nachvollziehbare Antworten.
Inhalt
Vorwort
Danksagung
Stammzellen aus Nabelschnurblut - Thematische Einführung und Problemstellung
Der medizinische Hintergrund
Spenden oder privat einlagern? Der Konflikt um die Nutzung des Nabelschnurblutes
- Kommerzielle Blutbanken
- Öffentliche Blutbanken
- Die Kontroverse
Problemstellung und weitergehende Fragen
Qualitative Studie über die ethischen und sozialen Aspekte der Gewinnung und Nutzung von Nabelschnurblut
Das Forschungsdesign: Ausgangsfragen, Methodenwahl und Datenerhebung
Auswertung und Ergebniss- Stammzellen allgemein - Definition und aktuelle Forschungsfragen
- Nabelschnurblutstammzellen - Funktion und therapeutische Ziele
- Werbung, Information und Aufklärung im Vorfeld der Entnahme
- Motive und Interessen der Spenderinnen
- Entnahme, Verarbeitung und Lagerung der Nabelschnurblutpräparate
- Nutzung von Nabelschnurblutstammzellen in Forschung und Therapie
Abschließende Bewertung der Praxis in Deutschland
Glossar wissenschaftlicher Fachbegriffe
Literatur
Internetadressen
Pressestimmen
Die Expertise ist nicht nur leicht lesbar und verständlich geschrieben, sondern sollte zur persönlichen Handakte von medizinischem Personal, Ärzten, Krankenpflegepersonal und Hebammen gehören und gibt werdenden Eltern zur guten Entscheidungsfindung entsprechende Orientierung. Sie gibt rasch, informativ und wertorientiert zu dem brandaktuellen vieldimensionalen Thema "Stammzellen aus Nabelschnurblut" kompetent zukunftsweisende Auskunft.
Angelika Maier, Krankendienst, 1/2006
Alexandra Manzei ist dem brisanten Thema intensiv nachgegangen und legt differenzierte und kompetente Antworten vor. Wichtigste Botschaft für werdende Eltern ist, dass es bis heute keinen medizinischen Grund für Gesunde gibt, Nabelschnur-Stammzellen privat einzulagern. Über den gesetzlichen Regulierungsbedarf bezüglich der Tendenzen zu patentnaher Forschung und zur Kommerzialisierung medizinischer Produkte hinaus ist eine bessere Aufklärung des betreuenden medizinischen Personals, aber auch der Schwangeren und ihrer Partner dringend erforderlich ...
Dr. med. Ulrike Holtkamp, DLH Info 29, 28. April 2006