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Christine Riegler: Behinderung und Krankheit aus philosophischer und lebensgeschichtlicher Perspektive

IMEW Expertise 6, 2006

ISBN 978-3-9809172-5-4
ISSN 1612-6645
119 Seiten
vergriffen

Pressestimme

Inhaltsverzeichnis

Christine Riegler verbindet die theoretische Reflexion existenzieller Themen wie Krankheit, Glück und Leid, Freiheit, Leiblichkeit oder Grenzen mit den Alltagserfahrungen von Menschen mit Behinderung. Anhand problemzentrierter Interviews wird anschaulich, welche Schwierigkeiten die Betroffenen in einer Umwelt zu vergegenwärtigen haben, die von einer Normalität ausgeht, der sie nicht entsprechen können.

Die vorliegende Arbeit hinterfragt die Vorstellung, ein gelingendes Leben setze uneingeschränkte Bedingungen voraus. Sie ist sowohl für Menschen mit als auch ohne Behinderung wichtig. Als "Experten in eigener Sache" sprechen behinderte Menschen selbst; sie werden sichtbar - ohne den Filter von außen.

Zur Autorin
Christine Riegler, geboren 1965 in Hall in Tirol, Rollstuhlfahrerin aufgrund der Erkrankung an spinaler Muskelatrophie, Studium der Psychologie, lebt in Innsbruck und arbeitet bei Selbstbestimmt Leben Innsbruck als Koordinatorin und Beraterin für Menschen mit Behinderung.

Pressestimme

Was die differenzierte Publikation der Innsbrucker Psychologin Christine Riegler von anderen Studien abhebt, ist die Verknüpfung der Aufzeichnung der lebensgeschichtlichen Stellungnahmen mit philosophischen Reflexionen zu den Themen Glück und Leid, Lebensqualität und Normalität. Mit diesen vorangestellten psychologisch-philosophischen Erörterungen, unter anderem zu den Anschauungen von Nietzsche, Frankl oder Sartre zu Behinderung und Krankheit, eröffnet die kleine Schrift eine bemerkenswerte Dimension. Aus ihr ergibt sich, dass Behinderung als eine "existenzielle Ausdrucksform" verstanden werden kann. In Anlehnung an Sartre ließe sich sagen, dass diese Deutung von anderen oder durch die Gesellschaft beeinflusst ist, aber durch die eigene Beteiligung erst zum Ausdruck kommt. Damit wird die Ambivalenz in den Interviews, wenn es um die Bedeutung der Behinderung geht, theoretisch durchsichtig. Kurz: In der Expertise Christine Rieglers sind philosophisch grundsätzliche Fragen intelligent mit lebenspraktischen Aussagen verzahnt.

Christian Mürner, Sozialmagazin, 12/2006

Inhalt

Einleitung

  • Begriffsklärung: Behinderung, Erkrankung, Gesundheit

Behinderung und Krankheit aus philosophischer Perspektive

  • Friedrich Nietzsche
  • Viktor E. Frankl
  • Georg Wilhelm Friedrich Hegel
  • Sören Kierkegaard
  • Jean-Paul Sartre

Behinderung und Krankheit aus lebensgeschichtlicher Perspektive: sechs Beispiele

  • Zur Methodik
  • Auswertung der Interviews
  • Die Interviews im Vergleich

Schlussbemerkung

Literatur

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