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Inklusion und Gerechtigkeit

Inklusion und Gerechtigkeit

Dr. Franziska Felder, Universität Zürich 

Dass Inklusion einem (Menschen-)Recht respektive einem Gerechtigkeitsanspruch entspricht, scheint den meisten so klar zu sein, dass eine weitere Beschäftigung mit der Frage, was Inklusion mit Gerechtigkeit zu tun hat, als obsolet oder gar provokativ empfunden wird. Dabei ist aber weit weniger klar, was erstens mit Inklusion genau gemeint ist, und welcher Bereich zweitens sinnvollerweise mit einer Gerechtigkeitsforderung abgedeckt werden kann. Der Vortrag möchte daher die normativen Implikationen der Forderung nach Inklusion beleuchten und dabei insbesondere auf die Bedeutung von Freiheit und Autonomie eingehen. Herausgeschält werden auch die Bezüge zu menschlicher Entwicklung und der Frage nach diversen Formen von zwischenmenschlicher, aber auch institutioneller Anerkennung. Dabei wird sich zeigen, dass die Inklusionsforderung einerseits radikaler ist, als vermutet werden kann, andererseits aber deren Reichweite in einer Gerechtigkeitsperspektive sehr beschränkt ist.

Dr. Franziska Felder ist Oberassistentin am Institut für Erziehungswissenschaft der Universität Zürich und Leiterin des Bereichs Gesellschaft und Behinderung an der Paulus-Akademie Zürich.

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