Empowerment
Die Bedeutung von Empowerment für Menschen mit geistiger Behinderung
Karen Kohlmann, Leipzig; Marko Altstädt, Leipzig
Damit Menschen mit (geistiger) Behinderung im Sinne der UN-Behindertenrechtskonvention gleichberechtigt am Leben der Gesellschaft teilhaben können, bedarf es der Veränderung auf vielen Ebenen. Insbesondere die Bewusstseinsbildung und die Schaffung einer umfassenden Barrierefreiheit sind Grundvoraussetzungen damit auch Menschen mit Behinderung in allen Lebensbereichen partizipieren können. Die Prozesse der Veränderung dürfen aber nicht für die Menschen mit Behinderung initiiert, geplant und durchgeführt werden, sondern unbedingt mit aktiver Beteiligung der Betroffenen. Das Konzept des Empowerments kann hierbei als wertvolle Unterstützung dienen. Menschen mit Behinderung müssen selbstbestimmt mitreden und mitentscheiden können, wenn es um gesellschaftliche Belange geht, dazu braucht es kreative Konzepte. Am Beispiel der Arbeit der Diakonie am Thonberg soll aufgezeigt werden, wie Empowerment umgesetzt und dabei helfen kann Einstellungen und Rahmenbedingungen in der Gesellschaft zu verändern.
Marko Altstädt ist Mitarbeiter der Diakonie am Thonberg (WfbM) in Leipzig und Dozent im Netzwerk Weiterbildung. Karen Kohlmann ist Referatsleiterin für Berufliche Bildung (WfbM) bei der Diakonie am Thonberg. In diesem Zusammenhang leitet sie diverse inklusive Projektvorhaben.
‚Inklusive Erwachsenenbildung‘ und Menschen mit ‚Lernschwierigkeiten‘ in Berlin Prof. Dr. Karl-Ernst Ackermann, Berlin
Mit der Bezeichnung ‚inklusive Erwachsenenbildung‘ sind Ansprüche verbunden, die im gegenwärtigen behindertenpädagogischen Diskurs auf der Folie der UN-BRK und hierbei insbesondere unter dem Aspekt der Teilhabe diskutiert werden. Inwieweit die damit einhergehenden Leitvorstellungen und Orientierungen unter den konkreten Rahmenbedingungen des Systems Weiterbildung eingelöst werden können, welche Probleme und Fragestellungen sich aus pädagogischer Sicht ergeben und welche Möglichkeiten einer bildungstheoretisch begründeten Erwachsenenbildung hieraus hervorgehen, soll am konkreten Beispiel der Entwicklung der Erwachsenenbildung mit Menschen mit Lernschwierigkeiten in Berlin während der letzten fünf Jahre dargestellt und diskutiert werden. Hierbei wird insbesondere auf das „Berliner Aktionsbündnis Erwachsenenbildung inklusiv“ (www.erw-in.de) und die damit verbundenen Initiativen eingegangen.
Dr. Karl-Ernst Ackermann hatte bis 2011 die Professur Geistigbehindertenpädagogik am Institut für Rehabilitationswissenschaften der Humboldt-Universität zu Berlin inne. Er ist seit 2009 Präsident der „Gesellschaft Erwachsenenbildung und Behinderung e.V.“