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Kooperationsveranstaltung
Aktuelle Entwicklungen der Pränataldiagnostik und Inklusion: Zusammenhänge und Widersprüche
07.06.2016 und 08.06.2016

Eine Kooperationsveranstaltung zwischen der Bundesvereinigung Lebenshilfe, insieme, Lebenshilfe Österreich und dem Institut Mensch, Ethik und Wissenschaft.

Die Veranstaltung findet am 07. und 08. Juni 2016 im Hotel Grenzfall, Ackerstr. 136 in 13355 Berlin statt. Der Teilnahmebeitrag beläuft sich auf 90,00 Euro (bzw. 60,00 Euro ermäßigt) inklusive Tagungsgetränken und -verpflegung.

Die Pränataldiagnostik ist nach wie vor das größte Anwendungsfeld genetischer Diagnostik und gehört inzwischen zur Normalität der Schwangerschaft. Mit der NIPD ist erstmals ein Screening für alle Schwangeren möglich, das mit sehr hoher Wahrscheinlichkeit die untersuchten genetischen Auffälligkeiten entdeckt. Dies wirft Fragen der ethischen Legitimation auf. Bisher sind die Debatten um die Pränataldiagnostik und die Inklusion von Menschen mit Behinderungen eher getrennt voneinander verlaufen.

Mit dieser Tagung soll einerseits der aktuelle Stand der PND dargestellt werden, andererseits die dazu parallel laufenden gesellschaftlichen Entwicklungen einer stärkeren Einbindung von Menschen mit Behinderung.

• Wie entwickeln sich die Möglichkeiten und Anwendungsfelder der PND, insbesondere mit Blick auf die Diskussionen um ein allgemeines Screening?
• Haben die Ansätze zur Umsetzung der UN Behindertenkonvention und die Bemühungen zur Umsetzung der Inklusion daran etwas geändert? Können sie in Zukunft etwas ändern?
• Oder unterläuft die Ausweitung der Pränataldiagnostik vielmehr die Umsetzung der Inklusion?
• Welches Bild von Behinderung wird mit diesen Verfahren transportiert?
Die Veranstaltung lädt ein zum Austausch von Erfahrungen, Wissen und Ideen und bietet Raum für das gemeinsame Nachdenken wie auch die Entwicklung von Positionen, Einschätzungen und Handlungsvorschlägen. Sie soll Menschen mit Behinderungen und deren Angehörige, Menschen, die an der Umsetzung der Inklusion interessiert sind und daran professionell, politisch oder persönlich mitwirken sowie Fachleute aus Politik, Medizin und Beratung zusammenbringen, um Fragen der Pränataldiagnostik im gesellschaftlichen Kontext zu diskutieren.
Dabei sollen auch die unterschiedlichen Umgangsweisen mit PND und Inklusion in Deutschland, Österreich und der Schweiz beleuchtet werden, um aus den unterschiedlichen Erfahrungen nach Möglichkeit lernen zu können.

Im Folgenden finden Sie das detaillierte Programm zur Veranstaltung und das entsprechende Anmeldeformular sowie den Flyer zur Tagung.

Programm

1. Tag, 07. Juni 2016

13.00 Uhr Begrüßung

13.10 Uhr Grußwort Caren Marks, Staatssekretärin der Bundesministerin für Familie, Senioren, Frauen und Jugend

13.20 Uhr Einführung: Inklusion und Pränataldiagnostik: ein problematisches Verhältnis

Prof. Dr. Germain Weber, Lebenshilfe Österreich

14.00 Uhr NIPD: Stand, Einschätzung, Perspektiven

Dr. med. Adam Gasiorek-Wiens, Pränataldiagnostiker, Berlin

14.30 Uhr Persönliche Entscheidungen im Spannungsfeld von gesellschaftlichen Entwicklungen. Ethische Reflektionen zu einem existentiellen Verhältnis

Dr.in Ruth Baumann-Hölzle, Universität Klagenfurt

15.00 Uhr Diskussion

16.00 Uhr Kaffeepause

16.30 – 18.30 Uhr Parallele Arbeitsgruppen mit Kurzimpulsen

1. Arbeitsgruppe Neue Entwicklungen in der Pränataldiagnostik: Anforderungen und Herausforderungen für die Beratung: Dr. med. Adam Gasiorek-Wiens
Moderation: Prof. Dr. Jeanne Nicklas-Faust, Bundesvereinigung Lebenshilfe

2. Arbeitsgruppe Menschenbilder, Inklusion und PND: Welches Bild von Behinderung zeigt die Praxis der PND? Dr.in Ruth Baumann-Hölzle
Moderation: Christa Schönbächler, insieme

3. Arbeitsgruppe Ethos des Nichtwissens: Erfahrungen, Möglichkeiten und Folgen des Nicht-Testens in der Schwangerschaft, Prof. Dr. Klaus Vetter
Moderation: Dr. Katrin Grüber, IMEW

19.00 Uhr Abendessen

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2. Tag, 08. Juni 2016

9.00 Uhr Chancen für ein Leben mit dem Down-Syndrom

Sebastian Urbanski, Schauspieler, Berlin

9.20 Uhr Diskussion

9.40 Uhr (Wie) Wird die Pränataldiagnostik gesteuert? Die Bedeutung von gesetzlichen Regelungen und Kostenregelungen und der Praxis der Aufklärung und Beratung

Christa Schönbächler
Dr. Mariella Hager, Institut für Höhere Studien, Wien
PD Dr. Holger Tönnies, Leiter der Geschäftsstelle der Gendiagnostik-
Kommission, Berlin

10.30 Uhr Diskussion

11.00 Uhr Kaffeepause

11.30 Uhr Politik der Inklusion – Politik der Selektion? Handlungsmöglichkeiten und Interventionsstrategien

Podiumsgespräch mit Politikern und Medizinern aus Deutschland
Corinna Rüffer MdB
Ulla Schmidt MdB und Vizepräsidentin des Deutschen Bundestages
Prof. Dr. Klaus Vetter

12.30 Uhr Ausblick

Christa Schönbächler
Prof. Dr. Germain Weber
Prof. Dr. Jeanne Nicklas-Faust

13.00 Uhr Ende der Veranstaltung

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Anmeldeformular zur Kooperationsveranstaltung am 07. und 08. Juni 2016 in Berlin

Bitte Rücksendung bis zum 17. Mai 2016 an folgende Adresse oder per Fax an 030/29381780 oder per E-Mail an info@imew.de

Institut Mensch, Ethik und Wissenschaft
Stefanie Ackermann
Warschauer Str. 58 A
10243 Berlin

Hiermit melde ich mich verbindlich für die Fachtagung „Aktuelle Entwicklungen der Pränataldiagnostik und Inklusion: Zusammenhänge und Widersprüche“ am 07. Und 08. Juni 2015 an. Die Veranstaltung findet im Hotel Grenzfall in Berlin statt. Der Teilnahmebeitrag beträgt 90,00 Euro bzw. 60,00 Euro ermäßigt inklusive Tagungsgetränke und -verpflegung.

Anmeldeformular als Word-Dokument

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