IMEW-Newsletter 5/2020 - Veröffentlichung in der Reihe IMEW-Projekt „Instrumente für die ethische Reflexion über Technik im Alter“
Sehr geehrte Leserinnen und Leser,
in diesem Newsletter möchten wir Sie gern über eine Neuerscheinung in der Reihe IMEW-Projekt informieren: Instrumente für die ethische Reflexion über Technik im Alter von Katrin Grüber und Elena Loevskaya.
Die vorliegende Veröffentlichung „Instrumente für die ethische Reflexion über Technik im Alter“ ist das Ergebnis einer Literaturrecherche im Rahmen des Verbundforschungsprojektes PPZ Berlin (Pflegepraxiszentrum Berlin). Die zentrale Frage des Projekts lautet: Wie können und werden innovative Sensortechnologien in den Pflegealltag im Krankenhaus, in Pflegeeinrichtungen und in der häuslichen Pflege integriert werden?
Das Projekt startete im März 2018, hat eine Laufzeit von fünf Jahren und wird durch das Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) im Rahmen des Clusters "Zukunft der Pflege" gefördert.
Die Publikation beschreibt sieben Instrumente zur ethischen Reflexion, die prinzipiell für eine Anwendung in Krankenhäusern, in Pflegeeinrichtungen und im häuslichen Kontext geeignet sind. Die Veröffentlichung soll nicht nur einen Überblick geben, sondern kann auch die Entscheidung für die Anwendung eines Instrumentes im Pflegealltag erleichtern. Deshalb wurde die systematische Beschreibung der Instrumente durch Erfahrungen mit ihrer Anwendung ergänzt. Einschränkend muss angemerkt werden, dass die Erfahrungen sich auf Forschungsprojekte, d.h. nicht auf den Pflegealltag beziehen.
Alle Instrumente werden im Rahmen von Workshops oder Besprechungen, d.h. au-ßerhalb des Alltags der Beteiligten eingesetzt. Sie benötigen unterschiedliche Zeit für die Vorbereitung, Durchführung und Nachbereitung. Nachvollziehbarerweise muss mindestens eine Person die Anwendungsmethode des jeweiligen Instruments für einen nach diesem strukturierten Reflexionsprozess kennen. Bei einigen sind (externe) Moderationen vorgesehen, bei anderen nicht. Der Kreis der Einzuladenden ist unterschiedlich: Während einige empfehlen, möglichst unterschiedliche Stakeholder_innen bzw. Akteur_innen einzuladen, sind andere entweder explizit partizipativ oder sehen die Einbeziehung der Zivilgesellschaft nicht vor.
Die Instrumente sind nicht nur vom Verfahren, sondern auch inhaltlich unterschied-lich anspruchs- und voraussetzungsvoll. So basieren vier der hier ausführlich be-schriebenen Instrumente auf Modellen, die in der Regel mehrdimensional sind und bei denen ethische/normative Anforderungen mit sozialen und anderen Aspekten verbunden werden.
Allerdings bilden alle beschriebenen Instrumente – auch die mit einer hohen Komp-lexität – nur Teilausschnitte der Wirklichkeit ab. Aus den bisherigen Erfahrungen im Rahmen des Projektes PPZ-Berlin lässt sich ableiten, dass für die Praxistauglichkeit von Instrumenten insbesondere der Nutzen von technischen Anwendungen stärker berücksichtigt werden sollte. Selbstverständlich ist Nutzen kein ethischer Wert. Die Erfahrungen zeigen aber, dass die Einschätzung des Nutzens die Sicht auf ethische Fragestellungen beeinflusst. Eine Transparenz hierüber trägt zur Klarheit bei – schließlich finden die Reflexionsprozesse nicht im luftleeren Raum statt – auch wenn die Atmosphäre in einem Workshop manchmal den Alltag vergessen lässt.
Darüber hinaus ist es wichtig, sich über die Ziele eines Reflexionsprozesses zu ver-ständigen. Beispielsweise macht es einen Unterschied, ob eine höhere Sensibilität für ethische Fragestellung erreicht werden soll oder ob konkrete Entscheidungen für die Entwicklung und Anwendung von Technologien anstehen.
Wir freuen uns sehr, dass diese Veröffentlichung nun als elektronische barrierefreie Broschüre vorliegt. Sie finden diese kostenfrei zum Download unter www.imew.de.
Mit freundlichen Grüßen
Katrin Grüber
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