IMEW-Newsletter 4/2020 - Veröffentlichung in der Reihe IMEW-Projekt Nicht-Invasive-Pränataldiagnostik (NIPD) als Leistung gesetzlicher Krankenkassen: Gefahr oder Zugewinn? Die Orientierungsdebatte im Deutschen Bundestag
Sehr geehrte Leserinnen und Leser,
vor ca. einem Jahr, am 11. April 2019, debattierten Abgeordnete im Deutschen Bundestag darüber, ob vorgeburtliche genetische Bluttests zukünftig als Regelleistung von den gesetzlichen Krankenkassen finanziert werden sollten. Anlass und prägend für die Debatte war die damals anstehende Entscheidung des Gemeinsamen Bundesausschuss (G-BA), nichtinvasive Tests im Rahmen der Pränataldiagnostik auf die Trisomien 21, 18 und 13 für Risikoschwangerschaften zuzulassen.
Cordula Mock, Sozial- und Kulturanthropologin, hat die Orientierungsdebatte im Sinne einer „moralischen Landschaft“ analysiert und sich insbesondere von folgenden Fragen leiten lassen: Wie bewerten Abgeordnete die NIPD, d.h. welche Potentiale und welche Gefährdungen sehen sie in der NIPD?
Sie beschreibt die Begründungen für Argumente der unterschiedlichen Positionen und macht Vorschläge zu Gestaltungsmöglichkeiten und Verbreiterungen von Debatten in der Zukunft.
Wichtiger Bezugspunkt sind für sie dabei Ergebnisse des vom BMBF geförderten IMEW-Projektes „Partizipation in technisch-gesellschaftlichen Innovationsprozessen mit fragmentierter Verantwortung: das Beispiel nicht-invasive Pränataldiagnostik“. Sie nimmt gezielt Bezug zu Ergebnissen, die im Rahmen des Projektes am IMEW entstanden sind.
Ich freue mich sehr, dass das Ergebnis der Analyse von Cordula Mock nun als elektronische barrierefreie Broschüre vorliegt. Sie finden Sie unter www.imew.de
Dr. Katrin Grüber
Leiterin des IMEW
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