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IMEW-Newsletter 16/2014 - Friedrichshainer Kolloquium 2014- Autonomie im Kontext - Dienstag, 11.11.2014, 16 Uhr bis 19 Uhr

Sehr geehrte Leserinnen und Leser,

 

ich freue mich, Sie zu der 4. Veranstaltung des Jahres im Rahmen des Friedrichshainer Kolloquiums einzuladen. Am 11. November 2014 findet das Kolloquium zum Thema „Autonomie im Kontext“ in Zehlendorf statt, in Kooperation mit der Fürst Donnersmarck-Stiftung und in den Räumen der Villa Donnersmarck.

 

Das diesjährige Friedrichshainer Kolloquium steht unter dem Oberthema „Autonomie und Selbstbestimmung“ und möchte folgende Aspekte zum Thema machen:

 

- Sich entscheiden können

- Sich entscheiden müssen

- Sich nicht entscheiden dürfen

 

Darin scheinen die Fragen von Selbstbestimmung und Fremdbestimmung, von Unabhängigkeit und Verantwortung, von Gleichberechtigung und Partizipation auf.

 

Bei der diesmaligen Veranstaltung wird in dem ersten Vortrag von Dr. Silja Samerski unter Bezugnahme auf eine Theorie Hannah Arendts die konkrete Praxis der vorgeburtlichen Diagnostik diskutiert. Es wird gefragt, was Autonomie und Handlungsfreiheit in Bezug auf Schwangerschaft, Behinderung und Geburt bedeuten und bedeuten könnten. Im zweiten Vortrag präsentiert Prof. Dr. Reinhard Burtscher ausgewählte Ergebnisse des Projekts „Älter werdende Eltern und erwachsene Familienmitglieder mit Behinderung zu Hause. Innovative Beratungs- und Unterstützungsangebote im Ablösungsprozess“ und bespricht u.a. Lücken und Schwachstellen im System der Behindertenhilfe.

 

Im Rahmen der Kolloquien werden zu einem spezifischen Thema jeweils zwei Vorträge aus unterschiedlichen Disziplinen gehalten und ausführlich mit Ihnen diskutiert. Auf diese Weise befördert das IMEW den Dialog zwischen den Disziplinen und stärkt dabei insbesondere die Perspektive Behinderung. Das Friedrichshainer Kolloquium wendet sich an Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler, an Studierende und an Interessierte. Die Teilnahme ist kostenfrei.

 

Wir bitten um telefonische oder elektronische Anmeldung bis zum 03. November 2014.

Die genauen Informationen zur Anmeldung finden Sie in diesem Newsletter weiter unten. Bitte teilen Sie auch mit, wenn Sie Unterstützungsbedarf haben.

Ich freue mich auf Ihr Kommen.

 

Mit freundlichen Grüßen

Katrin Grüber

 

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Dienstag, 11. November 2014, 16-19 Uhr

 

Autonomie im Kontext

 

Geburtlichkeit oder Entscheidung? Über Autonomie in der vorgeburtlichen Diagnostik

 

Dr. Silja Samerski, Carl von Ossietzky Universität Oldenburg

 

Für Hannah Arendt war die Geburtlichkeit des Menschen, also die überraschende, qua Geburt gegebene Einzigartigkeit eines jeden, der Garant für die Fähigkeit zu handeln. Heute gilt die Möglichkeit, anhand von Testergebnissen und Statistiken vorgeburtlich über das Kommen von Kindern zu entscheiden, als Garant für Selbstbestimmung. Die Geburtlichkeit als Bedingung des Menschseins und des freien Handelns wird damit infrage gestellt. Ist eine solche Entscheidungsmöglichkeit tatsächlich eine neue, wenn auch ambivalente Freiheit? Oder zerstört die zunehmende Unausweichlichkeit, über Tests und das Kommen des Kindes entscheiden zu müssen, nicht gerade jene Fähigkeit zu handeln, von der Hannah Arendt spricht? Anhand der konkreten Praxis der vorgeburtlichen Diagnostik soll ausgelotet werden, was Autonomie und Handlungsfreiheit in Bezug auf Schwangerschaft, Behinderung und Geburt bedeuten und bedeuten könnten. Insbesondere soll die Gleichsetzung von Selbstbestimmung und „informierter Entscheidung“ infrage gestellt werden.

 

 

Dr. Silja Samerski ist Postdoktorandin am DFG_Graduiertenkolleg „Selbstbildungen – Praktiken der Subjektivierung in historischer und interdisziplinärer Perspektive“ an der Carl von Ossietzky Universität Oldenburg mit einem Forschungsschwerpunkt zur Geschichte und Soziologie der modernen Medizin

 

 

Älter werdende Eltern und erwachsene Kinder mit Behinderung zu Hause

 

Prof. Dr. Reinhard Burtscher, Kath. Hochschule für Sozialwesen Berlin

 

Nach bundesweiten Schätzungen lebt circa die Hälfte der erwachsenen Menschen mit geistiger Behinderung in ihrer Herkunftsfamilie. Diese »permanente Elternschaft« kann mit dem Älterwerden der Eltern und mit zunehmendem Alter der Söhne und Töchter mit Behinderung zu Konflikten oder sogar zu akuten Krisen führen, etwa bei Krankheit oder Behinderung eines Elternteils. Dann funktionieren eingespielte Rollenverständnisse und gewohnte Hilfestellungen nicht mehr. Eine bis dahin nicht erfolgte Ablösung der erwachsenen Söhne und Töchter mit Behinderung wird zum Problem auf beiden Seiten.

Das Projekt »Älter werdende Eltern und erwachsene Familienmitglieder mit Behinderung zu Hause. Innovative Beratungs- und Unterstützungsangebote im Ablösungsprozess« (ElFamBe) erprobte in seiner Praxisforschung neue Beratungs- und Unterstützungsarrangements gemeinsam mit den Eltern und leistete so einen Beitrag zur Verbesserung der Lebensqualität der Eltern. Es wollte die Sichtweise der Eltern von erwachsenen Kindern mit Behinderung verstehen lernen, bestehende Angebote der Behindertenhilfe systematisch erfassen und an die Eltern weitergeben.

In einem Impulsreferat werden ausgewählte Ergebnisse des Projekts dargestellt, Lücken und Schwachstellen im System der Behindertenhilfe aufgezeigt und eine Weiterentwicklung von Angeboten angeregt.

 

Dr. Reinhard Burtscher ist Professor an der Kath. Hochschule für Sozialwesen Berlin (KHSB).

 

 

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Kooperationspartner

IMEW

Institut Mensch, Ethik und Wissenschaft

Warschauer Straße 58 A

10243 Berlin

Telefon: (0)30 / 29 38 17 - 70

Fax: (0)30 / 29 38 17 - 80

www.imew.de

 

Fürst-Donnersmarck-Stiftung zu Berlin

Bereich Freizeit, Bildung, Beratung

Villa Donnersmarck

Schädestr. 9-13

14165 Berlin

Tel.: 030 – 847 187 0

Fax: 030 – 847 187 23

E-Mail: villadonnersmarck@fdst.de

www.villadonnersmarck.de

 

Veranstaltungsort:

Villa Donnersmarck

Schädestr. 9-13

14165 Berlin

 

Kontakt:

Dr. Katrin Grüber

Telefon: 030-293817-70

E-Mail: info@imew.de

www.imew.de

 

Anmeldung:

Villa Donnersmarck

Schädestr. 9-13

14165 Berlin

 

Tel.: 030 – 847 187 0

Fax: 030 – 847 187 23

E-Mail: villadonnersmarck@fdst.de

 

Die Teilnahme ist kostenfrei.

Wir bitten um telefonische oder elektronische Anmeldung bis 14 Tage vor dem jeweiligen Termin. Bitte teilen Sie auch mit, wenn Sie Unterstützungsbedarf haben.

 

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Veröffentlichungen des IMEW

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........ Ex. Anerkennung, Ethik u. Behinderung, Euro 19.90

 

........ Ex. Biomedizin im Kontext, Euro 19.90

 

........ Ex. Grenzen des Lebens, Euro 19.90

 

......... Ex. Medizin, Ethik u. Behinderung, Euro 19.80

 

........ Ex. Teilhabe von Menschen mit geistiger Behinderung am Leben in der Kommune, Euro 16,80

 

........ Ex. Disability Mainstreaming in Berlin – das Thema Behinderung geht alle an, Euro 6,00 (Schutzgebühr)

 

........ Ex. Grenzen des Erklärens - Plädoyer für verschiedene Zugangswege zum Erkennen, Euro 22.00

 

........ Ex. Ethische Aspekte der regenerativen Medizin am Beispiel von Morbus Parkinson, Euro 19.90

 

........ Ex. Ethik u. Behinderung. Ein Perspektivenwechsel. Tagungsdokumentation, Euro 19.90

 

........ Ex. Herausforderungen - Mit schwerer Behinderung leben, Euro 19.80

 

........ Ex. Riedel, 'Kind als Schaden', Euro 14.90

 

........ Ex. Patient - Bürger - Kunde.. Soziale u. eth. Fragen des Gesundheitswesens, Euro 19.90

 

 

IMEW Expertise

 

........ Ex. Abgehängt – Lebensrealitäten ehemaliger Förderschüler, Euro 6.-

 

........ Ex. Exklusion und Inklusion durch Sprache – Zur Geschichte des Begriffes Behinderung, Euro 12.-

 

........ Ex. Klinische Ethikkomitees und die Themen der Pflege, Euro 8.-

 

........ Ex. Mock, Stellungnahmen zur Pränataldiagnostik, Euro 8.-

 

........ Ex. Mitzkat, Die Stellung von Angehörigen in der Gesundheitsversorgung in Abhängigkeit von Dritten, Euro 9.-

 

........ Ex. Düwell/Feikema, Über die niederländische Euthanasiepolitik und -praxis, Euro 10.-

 

........ Ex. Lux, Die Pränataldiagnostik in der Schwangerenvorsorge, 3. Aufl., Euro 7.-

 

........ Ex. Kalitzkus, Biomedizin und Gesellschaft, Euro 8.-

 

 

IMEW konkret

 

......... Ex. Teilhabe von Menschen mit geistiger Behinderung am Leben in der Kommune, IMEW konkret 15 - kostenlos

 

........ Ex. Disability Mainstreamin in Berlin – Behinderung geht alle an, IMEW konkret 14 - kostenlos

 

........ Ex. Diskriminierungsschutz für Menschen mit Behinderungen, IMEW konkret 13 - kostenlos

 

........ Ex. Klassifizierung von Behinderung, IMEW konkret 12 - kostenlos

 

........ Ex. UN-Konvention, IMEW konkret 11 - kostenlos

 

........ Ex. Disability Mainstreaming, IMEW konkret 10 - kostenlos

 

........ Ex. Anforderungen von Menschen mit Behinderung u. chronischer Erkrankung an das Gesundheitssystem, IMEW konkret 9 - kostenlos

 

........ Ex. Gendiagnostik, IMEW konkret 8 - kostenlos

 

........ Ex. Patientenverfügungen, IMEW konkret 7 - kostenlos

 

........ Ex. Ethik des Grundgesetzes, IMEW konkret 6 - kostenlos

 

........ Ex. Ethik der klinischen Forschung, IMEW konkret 5 - kostenlos

 

........ Ex. Zwei Ziele, eine Methode - die Auseinandersetzung um das Klonen, IMEW konkret 4 - kostenlos

 

........ Ex. Präimplantationsdiagnostik - ein fragwürdiges Verfahren, IMEW konkret 3 - kostenlos

 

......... Ex. Menschenwürde - eine unverzichtbare Idee, IMEW konkret 2 - kostenlos

 

........ Ex. Was ist Bioethik, IMEW konkret 1 - kostenlos

 

 

Publikationen in Kooperation

 

......... Ex. der Tagungsdokumentation „Inklusion konkret - Die UN Behindertenrechtskonvention vor Ort umsetzen“, (Hrsg. vom DRK und IMEW) – kostenlos

 

 

 

Alle angegebenen Preise verstehen sich zuzüglich Porto- und Versandkosten.

 

 

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Unsere Publikationen können Sie telefonisch, per E-Mail, Fax oder Brief bestellen.

 

Für Ihre Bestellung können Sie auch dieses Formular verwenden. In diesem Falle bitte ausdrucken und per Post schicken / faxen an IMEW, Warschauer Straße 58 a, 10243 Berlin, FAX: 0049 (0)30 293817-80

 

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Unterstützungsmöglichkeiten

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Sehr geehrte Damen und Herren, falls Sie noch nicht zu den Spendern und Förderern des IMEW zählen, möchten wir Sie um die finanzielle Unterstützung für unser Institut und unsere Vision bitten. Für jede Spende erhalten Sie einen herzlichen Dank und eine Zuwendungsbescheinigung für Ihre Steuererklärung! Weitere Unterstützungsmöglichkeiten finden Sie nachfolgend.

 

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Bank für Sozialwirtschaft

BIC: BFSWDE33BER

Verwendungszweck: Spende von "Ihr Name, Ihre Anschrift“

 

__ Ich möchte die Perspektive Behinderung als Förderer im Freundes- und Fördererkreis finanziell stärken. Ich bitte die Institutsleiterin mich hierzu individuell zu beraten.

 

__ Gerne unterstützen wir die Ziele des IMEW und setzen von unserer Webseite einen Link zu www.imew.de

 

 

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Datum, Unterschrift:

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Impressum:

 

IMEW Institut Mensch, Ethik und Wissenschaft gemeinnützigeGmbH Warschauer Str. 58A, D-10243 Berlin

fon: +49 (030) 293817-70

fax: +49 (030) 293817-80

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Alle erforderlichen Pflichtangaben zur Gesellschaft im Sinne des § 35a GmbHG erhalten Sie im Impressum auf www.imew.de

 

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