IMEW-Newsletter 12/2015 - Friedrichshainer Kolloquium 2015 - Technische Assistenzsysteme - Dienstag, 10.11.2015, 16 Uhr bis 19 Uhr
Sehr geehrte Leserinnen und Leser,
ich freue mich, Sie zu der 4. Veranstaltung des Jahres im Rahmen des Friedrichshainer Kolloquiums einzuladen. Am 10. November 2015 findet das Kolloquium zum Thema „Technische Assistenzsysteme“ in Zehlendorf statt, in Kooperation mit der Fürst Donnersmarck-Stiftung und in den Räumen der Villa Donnersmarck.
Das diesjährige Friedrichshainer Kolloquium steht unter dem Oberthema "Technikgestaltung - Die Perspektive ‚Behinderung‘ im Kontext der Innovations- und Technikentwicklung".
Auf der Grundlage der UN-Behindertenrechtskonvention (UN-BRK) ergibt sich der Auftrag, neue Technologien, einschließlich Informations- und Kommunikationstechnologien, so zu gestalten, dass sie für Menschen mit Behinderungen geeignet sind.
Im ersten Vortrag thematisiert Herr Dr. Hesse, in Vertretung für Herrn Dr. Schnieder, Aspekte individueller Assistenzsysteme der verkehrsübergreifenden Mobilität und diskutiert diese mit ihrem Nutzen für gesellschaftliche Teilhabe.
Der zweite Vortrag von Prof. Manzeschke behandelt technische Assistenzsysteme aus einer ethischen und anthropologischen Perspektive und berichtet über den Stand der pflege-technischen Diskussion, dabei wird ein Modell zur ethischen Evaluation soziotechnischer Arrangements (MEESTAR) vorgestellt.
Im Rahmen der Kolloquien werden zu einem spezifischen Thema jeweils zwei Vorträge aus unterschiedlichen Disziplinen gehalten und ausführlich mit Ihnen diskutiert. Auf diese Weise befördert das IMEW den Dialog zwischen den Disziplinen und stärkt dabei insbesondere die Perspektive Behinderung. Das Friedrichshainer Kolloquium wendet sich an Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler, an Studierende und an Interessierte. Die Teilnahme ist kostenfrei.
Wir bitten um telefonische oder elektronische Anmeldung bis zum 28.Oktober 2015. Die genauen Informationen zur Anmeldung finden Sie in diesem Newsletter weiter unten. Bitte teilen Sie auch mit, wenn Sie Unterstützungsbedarf haben.
Ich freue mich auf Ihr Kommen.
Mit freundlichen Grüßen
Katrin Grüber
_________________________________________________________________________________
Dienstag, 10. November 2015, 16-19 Uhr
Technische Assistenzsysteme
Individuelle Assistenzsysteme der Mobilität
Dr.-Ing. Tobias Hesse
Unsere Gesellschaft befindet sich im Wandel – der fortschreitende demographische Wandel und die ungebremste Urbanisierung stellen unser heutiges Verkehrssystem – insbesondere in den Ballungsräumen – vor große Herausforderungen. Wie können wir zukünftig die negativen Auswirkungen unserer Mobilität (Verkehrsstaus, Unfälle, Umweltbelastung und Mobilität im Alter) beherrschen? Die zunehmend zu jeder Zeit und an jedem Ort verfügbaren Informations- und Kommunikationstechnologien (IKT) sowie die mit diesen bereitgestellten Mobilitätsdienste eröffnen Potenziale: durch Assistenz und Automation Lebenszeit zurückzugewinnen, die Lebensqualität zu erhöhen, einen Beitrag zur Sicherheit zu leisten und mehr gesellschaftliche Teilhabe durch assistive Technologien zu ermöglichen. Mobilitätsangebote werden im Zuge der Digitalisierung zunehmend vernetzt. Der Reisende wird entlang seiner Reisekette durch eine individuelle Reiseassistenz über alle Verkehrssysteme hinweg sicher und komfortabel „von Tür zu Tür“ geleitet. Dies schließt die Integration des zunehmend höher automatisierten Automobils mit ein, welches auch zukünftig eine zentrale Rolle im individuellen Mobilitätsmix spielen wird. Die rasant fortschreitende technologische Entwicklung beschleunigt als „Enabler“ den schon heute bei der jüngeren Generation beobachtbaren Wandel im Mobilitätsverhalten. Die Verkehrsmittelwahl erfolgt zukünftig verstärkt flexibel und zielabhängig. Der Vortrag stellt einzelne Bausteine individueller Assistenzsysteme verkehrsträgerübergreifender Mobilität dar und zeigt auf, welchen Beitrag diese zu einer möglichst uneingeschränkten gesellschaftlichen Teilhabe aller gesellschaftlichen Gruppen leisten können. Die Herausforderung wird darin liegen, die verschiedenen Transportmittel im Sinne eines „seamless travel“ benutzerfreundlich miteinander zu vernetzen.
Als Technologiefeldleiter des Technologiefeldes Fahrzeugfunktionsentwicklung am Institut für Verkehrssystemtechnik leitet Herr Dr. Tobias Hesse die Forschung und Entwicklung kooperativer Fahrerassistenz- und Automationssysteme im Deutschen Zentrum für Luft- und Raumfahrt (DLR).
Ethische Fragen im Bereich Altersgerechter Assistenzsysteme (AAL)
Prof. Dr. theol. habil. Arne Manzeschke, LMU München
Die westlichen Industrie-Gesellschaften altern in dreifacher Hinsicht: die Menschen werden kalendarisch immer älter, und die alten Menschen werden absolut und relativ immer mehr in diesen Gesellschaften. Dabei mangelt es an Pflegefachkräften, und die Finanzmittel für die Sorge der alten Menschen werden knapper. Gleichzeitig steigen die medizinisch-technischen Möglichkeiten und die Ansprüche derer, die eine möglichst optimale Versorgung im Alter haben wollen. Liefern technische Assistenzsysteme eine Antwort auf diese komplexen Probleme?
Der Vortrag informiert systematisierend über den Stand der pflege-technischen Diskussion und liefert ethische und anthropologische Perspektiven auf dieses Feld.
Im Rahmen der vom BMBF initiierten Begleitforschung zu ethischen Aspekten Altersgerechter Assistenzsysteme ist ein Modell zu ethischen Evaluation soziotechnischer Arrangements (MEESTAR) entwickelt worden. Dieses Instrument wird kurz vorgestellt, es bietet Forschung & Entwicklung, Anbietern und Nutzern solcher Assistenzsysteme die Möglichkeit, in einem strukturierten Reflexionsprozess ethische Probleme zu identifizieren, zu gewichten und Lösungswege zu entwickeln.
Arne Manzeschke ist Professor für Anthropologie und Ethik für Gesundheitsberufe an der Evangelischen Hochschule Nürnberg und Leiter der Fachstelle für Ethik und Anthropologie am Institut Technik-Theologie-Naturwissenschaften an der Ludwig-Maximilians-Universität München.
---
Kooperationspartner
IMEW
Institut Mensch, Ethik und Wissenschaft
Warschauer Straße 58 A
10243 Berlin
Telefon: (0)30 / 29 38 17 - 70
Fax: (0)30 / 29 38 17 - 80
Fürst-Donnersmarck-Stiftung zu Berlin
Bereich Freizeit, Bildung, Beratung
Villa Donnersmarck
Schädestr. 9-13
14165 Berlin
Tel.: 030 – 847 187 0
Fax: 030 – 847 187 23
E-Mail: villadonnersmarck@fdst.de
www.villadonnersmarck.de
Veranstaltungsort:
Villa Donnersmarck
Schädestr. 9-13
14165 Berlin
Kontakt:
Dr. Katrin Grüber
Telefon: 030-293817-70
E-Mail: info@imew.de
Anmeldung:
Villa Donnersmarck
Schädestr. 9-13
14165 Berlin
Tel.: 030 – 847 187 0
Fax: 030 – 847 187 23
E-Mail: villadonnersmarck@fdst.de
Die Teilnahme ist kostenfrei.
Wir bitten um telefonische oder elektronische Anmeldung bis 14 Tage vor dem jeweiligen Termin. Bitte teilen Sie auch mit, wenn Sie Unterstützungsbedarf haben.
__________________________________________________________________________
Neuerscheinungen
__ Ich bestelle _____ Expl. der Veröffentlichung „Inklusion und Exklusion - Bedingungen für Teilhabe von Menschen mit psychischen Beeinträchtigungen“, hrsg. vom DRK und IMEW. Die Veröffentlichung ist kostenfrei zu beziehen.
__ Ich bestelle _____ Expl. der Veröffentlichung „Älter werden mit Kleinwuchs – Anforderungen an Präventionsmaßnahmen“, hrsg. vom BundesselbsthilfeVerband Kleinwüchsiger Menschen e.V. Die Veröffentlichung ist kostenfrei zu beziehen.
__________________________________________________________________________
Weitere Veröffentlichungen
__________________________________________________________________________
........ Ex. Anerkennung, Ethik u. Behinderung, Euro 19.90
........ Ex. Biomedizin im Kontext, Euro 19.90
........ Ex. Grenzen des Lebens, Euro 19.90
........ Ex. Medizin, Ethik u. Behinderung, Euro 19.80
........ Ex. Teilhabe von Menschen mit geistiger Behinderung am Leben in der Kommune, Euro 16,80
........ Ex. Disability Mainstreaming in Berlin – das Thema Behinderung geht alle an, Euro 6.00 (Schutzgebühr)
........ Ex. Grenzen des Erklärens - Plädoyer für verschiedene Zugangswege zum Erkennen, Euro 22.00
........ Ex. Ethische Aspekte der regenerativen Medizin am Beispiel von Morbus Parkinson, Euro 19.90
........ Ex. Ethik u. Behinderung. Ein Perspektivenwechsel. Tagungsdokumentation, Euro 19.90
........ Ex. Herausforderungen - Mit schwerer Behinderung leben, Euro 19.80
........ Ex. Riedel, 'Kind als Schaden', Euro 14.90
........ Ex. Patient - Bürger - Kunde. Soziale u. eth. Fragen des Gesundheitswesens, Euro 19.90
IMEW Expertise
........ Ex. Abgehängt – Lebensrealitäten ehemaliger Förderschüler, Euro 6.-
........ Ex. Exklusion und Inklusion durch Sprache – Zur Geschichte des Begriffes Behinderung, Euro 12.-
........ Ex. Klinische Ethikkomitees und die Themen der Pflege, Euro 8.-
........ Ex. Mock, Stellungnahmen zur Pränataldiagnostik, Euro 8.-
........ Ex. Mitzkat, Die Stellung von Angehörigen in der Gesundheitsversorgung in Abhängigkeit von Dritten, Euro 9.-
........ Ex. Düwell/Feikema, Über die niederländische Euthanasiepolitik und -praxis, Euro 10.-
........ Ex. Lux, Die Pränataldiagnostik in der Schwangerenvorsorge, 3. Aufl., Euro 7.-
........ Ex. Kalitzkus, Biomedizin und Gesellschaft, Euro 8.-
IMEW konkret
........ Ex. Teilhabe von Menschen mit geistiger Behinderung am Leben in der Kommune, IMEW konkret 15 - kostenlos
........ Ex. Disability Mainstreamin in Berlin – Behinderung geht alle an, IMEW konkret 14 - kostenlos
........ Ex. Diskriminierungsschutz für Menschen mit Behinderungen, IMEW konkret 13 - kostenlos
........ Ex. Klassifizierung von Behinderung, IMEW konkret 12 - kostenlos
........ Ex. UN-Konvention, IMEW konkret 11 - kostenlos
........ Ex. Disability Mainstreaming, IMEW konkret 10 - kostenlos
........ Ex. Anforderungen von Menschen mit Behinderung u. chronischer Erkrankung an das Gesundheitssystem, IMEW konkret 9 - kostenlos
........ Ex. Gendiagnostik, IMEW konkret 8 - kostenlos
........ Ex. Patientenverfügungen, IMEW konkret 7 - kostenlos
........ Ex. Ethik des Grundgesetzes, IMEW konkret 6 - kostenlos
........ Ex. Ethik der klinischen Forschung, IMEW konkret 5 - kostenlos
........ Ex. Zwei Ziele, eine Methode - die Auseinandersetzung um das Klonen, IMEW konkret 4 - kostenlos
........ Ex. Präimplantationsdiagnostik - ein fragwürdiges Verfahren, IMEW konkret 3 - kostenlos
........ Ex. Menschenwürde - eine unverzichtbare Idee, IMEW konkret 2 - kostenlos
........ Ex. Was ist Bioethik, IMEW konkret 1 - kostenlos
Publikationen in Kooperation
........ Ex. der Tagungsdokumentation „Inklusion konkret - Die UN Behindertenrechtskonvention vor Ort umsetzen“, (Hrsg. vom DRK und IMEW) – kostenlos
Alle angegebenen Preise verstehen sich zuzüglich Porto- und Versandkosten.
Name* _________________________________
Organisation* _________________________________
Straße* _________________________________
PLZ/Ort _________________________________
Tel./Fax _________________________________
E-Mail _________________________________
Datum/Unterschrift* _________________________________
*Pflichtfelder
Unsere Publikationen können Sie telefonisch, per E-Mail, Fax oder Brief bestellen.
Für Ihre Bestellung können Sie auch dieses Formular verwenden. In diesem Falle bitte ausdrucken und per Post schicken / faxen an IMEW, Warschauer Straße 58 a, 10243 Berlin, FAX: 0049 (0)30 293817-80
___________________________________________________________________
Unterstützungsmöglichkeiten
___________________________________________________________________
Sehr geehrte Damen und Herren, falls Sie noch nicht zu den Spendern und Förderern des IMEW zählen, möchten wir Sie um die finanzielle Unterstützung für unser Institut und unsere Vision bitten. Für jede Spende erhalten Sie einen herzlichen Dank und eine Zuwendungsbescheinigung für Ihre Steuererklärung! Weitere Unterstützungsmöglichkeiten finden Sie nachfolgend.
IMEW Spendenkonto:
IBAN: DE19100205000003282101
Bank für Sozialwirtschaft
BIC: BFSWDE33BER
Verwendungszweck: Spende von "Ihr Name, Ihre Anschrift“
__ Ich möchte die Perspektive Behinderung als Förderer im Freundes- und Fördererkreis finanziell stärken. Ich bitte die Institutsleiterin mich hierzu individuell zu beraten.
__ Gerne unterstützen wir die Ziele des IMEW und setzen von unserer Webseite einen Link zu www.imew.de
Vorname, Name: _____________________________________
Organisation: ____________________________________
Straße: ___________________________________
PLZ, Ort: _____________________________________
Tel.: _____________________________________
Fax: _____________________________________
E-Mail: _____________________________________
Datum, Unterschrift:
___________________________________________________________________
Impressum:
IMEW Institut Mensch, Ethik und Wissenschaft gemeinnützigeGmbH Warschauer Str. 58A, D-10243 Berlin
fon: +49 (030) 293817-70
fax: +49 (030) 293817-80
E-Mail: info@imew.de
Alle erforderlichen Pflichtangaben zur Gesellschaft im Sinne des § 35a GmbHG erhalten Sie im Impressum auf www.imew.de
___________________________________________________________________
Im "Footer" können Sie den Newsletter abbestellen, wenn Sie den dortigen Link drücken: