IMEW-Newsletter 11/2016 - Kooperationsveranstaltung zwischen dem DRK und dem IMEW am 18. und 19. Oktober 2016 im DRK-Generalsekretariat, Carstennstr. 58 in 12205 Berlin
Sehr geehrte Leserinnen und Leser,
wie in unserem Newsletter 08/2016 angekündigt, erhalten Sie nun das Programm sowie die organisatorischen Hinweise zu der Veranstaltung „Das Bundesteilhabegesetz – Ist es die richtige Weichenstellung für eine inklusive Zukunft?“ Die Veranstaltung ist eine Kooperation zwischen dem Deutschen Roten Kreuz und dem IMEW und findet am 18. und 19. Oktober 2016 im DRK-Generalsekretariat in Berlin statt.
Seit dem Inkrafttreten der UN-Behindertenrechtskonvention (UN-BRK) im Jahr 2009 stellen sich die Träger von Einrichtungen und Diensten der Behindertenhilfe verstärkt auf Veränderungen ein und gestalten diese mit. Während ein grundsätzlicher gesellschaftlicher Konsens besteht, dass es wichtig ist, die Bedingungen so zu verändern, dass die Teilhabe von Menschen mit Behinderungen verbessert wird, gibt es in der Praxis Ungleichzeitigkeiten. An einigen Orten gibt es spürbare Teilhabe-Verbesserungen durch innovative Ansätze. Nach wie vor handelt es sich aber eher um Leuchtturmprojekte. An vielen Stellen gibt es Unsicherheiten darüber, was Teilhabe eigentlich bedeutet und wie und mit welchen Instrumenten dieses Ziel umgesetzt werden kann. Oft stoßen veränderungswillige Träger und ihre Mitarbeiter_innen an Grenzen.
Diese Unsicherheiten werden am derzeit diskutierten Entwurf des Bundesteilhabegesetzes besonders deutlich.
Auf der Veranstaltung sollen folgende Fragen besonders diskutiert werden:
- Was bedeutet die volle und gleichberechtigte Teilhabe für Menschen mit Behinderungen?
- Welche Rahmenbedingungen sind dafür notwendig?
- Welche Instrumente sind besonders erfolgversprechend?
Um die Diskussion konkret zu machen, werden die Teilhabemöglichkeiten in den Sphären Arbeitswelt, Wohnen und Sozialraum diskutiert und dabei insbesondere die Bedürfnisse von Menschen mit Lernschwierigkeiten, Menschen mit psychischen Beeinträchtigungen und Menschen mit hohem Unterstützungsbedarf berücksichtigt.
In Bezug auf die geplanten Veränderungen durch das Bundesteilhabegesetz werden folgende Fragen gestellt:
- Was geht auch heute schon ohne das Bundesteilhabegesetz?
- Was würde bzw. wird sich bei Inkrafttreten des BTHG ändern?
- Was sollte/muss sich – aus Perspektive behinderter Menschen wie auch aus der der Träger – verändern?
Die Veranstaltung richtet sich an Mitarbeiter_innen von Einrichtungen und Diensten der Behindertenhilfe, politisch Verantwortliche und an die Expert_innen in eigener Sache: Menschen mit Behinderungen, ihre Angehörigen und Interessenvertretungen, aber auch an interessierte BürgerInnen - denn ohne sie wird weder die UN-BRK noch das BTHG umgesetzt werden können.
Die Teilnahmegebühr für die Veranstaltung beträgt 120,00 €. Auf Anfrage kann eine Ermäßigung im Vorfeld der Tagung gewährt werden (für Schüler_innen, Student_innen, Betroffene, sozial Benachteiligte). Weitere organisatorische Hinweise finden Sie unterhalb des Programms oder unter www.imew.de -> Veranstaltungen.
Ich freue mich auf Ihr Kommen.
Mit freundlichen Grüßen
Katrin Grüber
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Programm
Dienstag, den 18. Oktober 2016
ab 10.30 Uhr Anmeldung und Kaffee
11.00 Uhr Begrüßung
- Heinz Knoche, DRK-Generalsekretariat, Berlin
11.10 Uhr Der Weg zum Bundesteilhabegesetz
- Wolfgang Rombach, Bundesministerium für Arbeit und Soziales, Berlin
11.25 Uhr Die Behindertenhilfe im Jahr 2021
- Dr. Katrin Grüber, IMEW, Berlin
11.40 Uhr Wunsch- und Wahlrecht für Menschen mit Lernschwierigkeiten
- Stefan Göthling, Mensch zuerst, Kassel
12.00 Uhr Anforderungen an die Gesetzgebung durch die UN-BRK
- Jürgen Dusel, Beauftragter der Landesregierung Brandenburg für die Belange der Menschen mit Behinderungen
12.20 Uhr Wohnkonzepte für die inklusive Zukunft
- Prof. Dr. Christiane Drechsler, Alanus-Hochschule, Alfter
12.35 Uhr Diskussion
- Moderation: Dr. Katrin Grüber
13.00 Uhr Mittagessen
14.00 Uhr Arbeitsgruppen
- Mehr Teilhabe? - Veränderte Rahmenbedingungen und Möglichkeiten
In allen Arbeitsgruppen gibt es folgende Leitfragen:
- Was geht auch heute schon ohne das Bundesteilhabegesetz?
- Was würde bzw. wird sich bei Inkrafttreten des BTHG ändern?
- Was sollte/muss sich – aus Perspektive behinderter Menschen wie auch aus der der Träger – verändern?
AG 1 Einrichtungen der Behindertenhilfe denken weiter
- Vorbereitung auf die Umsetzung des Bundesteilhabegesetzes
- Winfried Klaes, DRK-Sozialwerk, Bernkastel-Wittlich
- Dr. Katrin Grüber, IMEW, Berlin
AG 2 Das Bundesteilhabegesetz und die Auswirkungen auf das Vertrags- und Vergütungsrecht für Einrichtungen und Dienste der Behindertenhilfe
- Dr. Daniela Schweigler, Iffland und Wischnewski, Fachkanzlei für die Sozialwirtschaft, Darmstadt (angefragt)
AG 3 Budgets für Selbstbestimmung und Teilhabe im Sozialraum? Probleme, Paradoxien, Chancen
- Prof. Dr. Jörg Michael Kastl, Pädagogische Hochschule Ludwigsburg
- Jenny Bießmann, NITSA e.V., Berlin
AG 4 Menschen mit Lernschwierigkeiten auf dem Allgemeinen Arbeitsmarkt (in Leichter Sprache)
- Unterstützte Beschäftigung, Tobias Jäger, Volker Alberts, Initiative sinnvolle Arbeit, Ostercappeln
AG 5 Wohnkonzepte für Menschen mit hohem Unterstützungsbedarf
- Prof. Dr. Christiane Drechsler, Alanus Hochschule, Alfter
- Kirsten Bielefeld, Fürst-Donnersmarck-Stiftung, Berlin
15.30 Uhr Kaffeepause
16.00 Uhr Das BTHG: Verbesserung von Wahlfreiheit und Partizipation für Menschen mit Behinderungen
- Horst Frehe, Forum behinderter Juristinnen und Juristen, Bremen
16.30 Uhr Gesellschaftliche Teilhabe, Wahlfreiheit und Partizipation - Podiumsgespräch
- Horst Frehe, Forum behinderter Juristinnen und Juristen, Bremen
- Thomas Künneke, Kellerkinder, Berlin
- Jenny Bießmann, NITSA e.V., Berlin
- Verena Werthmüller, DRK-Generalsekretariat, Berlin
17.30 Uhr Ende erster Tag
Mittwoch, den 19. Oktober 2016
9.00 Uhr Mut zu Veränderungen
- Prof. Dr. Jörg Michael Kastl
9.30 Uhr Gute Beispiele Arbeit
- Stefan Kalesse, Cinemedia AG, Berlin
- Eva Reichert, Werkstätten im Verbund Behindertenhilfe Wetteraukreis, Nidda
- Rico Urbschat, FAIRkaufhaus, Berlin
10.30 Uhr Diskussion
11.00 Uhr Kaffeepause
11.30 Uhr Abschlussgespräch: Entwicklungen sind nötig und möglich
- Dr. Walter, Eva Reichert, Heinz Knoche, Dr. Sigrid Arnade, ISL, Berlin
12.20 Uhr Ausblick
- Heinz Knoche
12.30 Uhr Ende der Veranstaltung
Moderation: Dr. Katrin Grüber, IMEW und Heinz Knoche, DRK-Generalsekretariat
Leitung: Verena Werthmüller, DRK-Generalsekretariat
Organisatorische Hinweise
Tagungsort:
DRK-Generalsekretariat
Carstennstr. 58
12205 Berlin
Teilnahmebeitrag: 120,00 €
(inkl. Begrüßungskaffee, Getränken und Pausenverpflegung an beiden Tagen). Auf Anfrage kann im Vorfeld der Tagung eine Ermäßigung gewährt werden. Bei kurzfristigen Abmeldungen eine Woche vor der Veranstaltung behalten wir uns vor, den Betrag in Rechnung zu stellen.
Anmeldung:
Wir bitten um Anmeldung über das barrierefreie Online-Formular unter www.imew.de -> Veranstaltungen. Nach Eingang Ihrer Anmeldung erhalten Sie eine Email mit der Bitte um verbindliche Bestätigung Ihrer Anmeldung. Sie erhalten nach der Tagung eine Rechnung über den Teilnahmebeitrag.
Anmeldeschluss: 28. September 2016
Veranstalter
Deutsches Rotes Kreuz Generalsekretariat
Verena Werthmüller
Carstennstr. 58
12205 Berlin
Tel. 030 / 85 404-301
www.drk.de
Kooperationspartner
Institut Mensch, Ethik und Wissenschaft gGmbH
Warschauer Str. 58 a
10243 Berlin
Fax 030 / 29 38 17-80
www.imew.de
info@imew.de
Rückfragen bitte an: Dr. Katrin Grüber
Tel. 030 / 29 38 17-70
Hotels
Wir haben für Sie ein begrenztes Zimmerkontingent in drei Hotels nahe des Tagungsortes reserviert, die jeweils unter dem Stichwort „DRK, Bundesteilhabegesetz“ abrufbar sind:
Aparion Apartments:
Einzelzimmer 69 €/Nacht inkl. Frühstück
Theklastr. 20, 12205 Berlin
Best Western Plus/Hotel Steglitz International:
Einzelzimmer 80 €,/Nacht inkl. Frühstück, Doppelzimmer 105 €/Nacht
Schlossstr./Albrechtstr. 2, 12165 Berlin (Steglitz)
Hotel Morgenland:
Einzelzimmer 74 €/Nacht inkl. Frühstück
Finckensteinallee 23 – 27, 12205 Berlin (Steglitz)
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