zum Seiteninhalt springen

IMEW-Newsletter 11/2013 - Friedrichshainer Kolloquium 2013 - Partizipative Forschung - 17. September 2013, 16 Uhr bis 19 Uhr

Sehr geehrte Leserinnen und Leser,

 

ich freue mich, Sie zu der 3. Veranstaltung des Jahres im Rahmen des Friedrichshainer Kolloquiums einzuladen. Am 17. September 2013 findet das Kolloquium zum Thema „Partizipative Forschung“ in Zehlendorf statt, in Kooperation mit der Fürst Donnersmarck-Stiftung und in den Räumen der Villa Donnersmarck.

 

Der Nachmittag beginnt mit einem Vortrag zu den Disability Studies. Aus dem Ansatz der Disability Studies ergibt sich eine eigene Forschungspraxis. Diese nimmt sowohl die alltäglichen Handlungen, die Behinderung und Nicht-Behinderung produzieren, als auch die konkreten Behinderungserfahrungen der Menschen in unterschiedlichen Kontexten in den Blick.

Der zweite Vortrag fokussiert die Partizipative Gesundheitsforschung (PGF). Das Kernprinzip der Partizipativen Gesundheitsforschung ist, dass Forschung nicht an, sondern mit den Menschen betrieben wird. Insbesondere sozial benachteiligte Menschen können von den Strategien, die im Rahmen der PGF entwickelt werden, profitieren.

Beide Referent_innen verdeutlichen mit ihren Vorträgen den besonderen Erkenntnisgewinn, der im Rahmen partizipativer Forschung möglich ist und der neue Sichtweisen und Veränderungspotentiale hervorbringt.

 

Im Rahmen der Kolloquien werden zu einem spezifischen Thema jeweils zwei Vorträge aus unterschiedlichen Disziplinen gehalten und ausführlich mit Ihnen diskutiert. Auf diese Weise befördert das IMEW den Dialog zwischen den Disziplinen und stärkt dabei insbesondere die Perspektive Behinderung. Das Friedrichshainer Kolloquium wendet sich an Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler, an Studierende und an Interessierte. Die Teilnahme ist kostenfrei.

 

Wir bitten um telefonische oder elektronische Anmeldung bis zum 3. September 2013. Die genauen Informationen zur Anmeldung finden Sie in diesem Newsletter weiter unten. Bitte teilen Sie auch mit, wenn Sie Unterstützungsbedarf haben.

Ich freue mich auf Ihr Kommen.

 

Mit freundlichen Grüßen

Katrin Grüber

 

_________________________________________________________________________________

 

Dienstag, 17. September 2013, 16-19 Uhr

Partizipative Forschung

 

Disability Studies in der Praxis – Erfahrungen aus „erster Hand“

- Dr. Swantje Köbsell, Universität Bremen

 

Mit dem Ansatz der Disability Studies, Behinderung jenseits von defizitorientierten und medikalisierenden Ansätzen „neu“ zu denken, verändert sich auch die Forschung zum Thema Behinderung. Es geht nicht mehr darum, behinderte Menschen als „die Anderen“ zum Forschungsobjekt zu machen, sondern sich anzusehen, wie, wo bzw. durch welche gesellschaftlichen Strategien und/oder alltäglichen Handlungen Nicht/Behinderung hervorgebracht, erhalten und institutionalisiert wird. Hier geht es z.B. um Fragen der kulturellen Repräsentation: Wie werden Menschen mit Beeinträchtigungen in der Literatur, in den Medien dargestellt? Welche Bilder von Behinderung werden dabei transportiert und verfestigt (oder auch aufgebrochen)?

Eine andere zentrale Frage ist die danach, wie Behinderungserfahrungen erlebt werden und wie sie sich auf die Betroffenen auswirken. Wie erleben sich z.B. Menschen mit Beeinträchtigungen im Gesundheitswesen? Wie wirken sich Normalitätsvorstellungen von Lehrer/innen in der aktuellen Diskussion um Inklusion bzw. deren praktischer Umsetzung aus?

Anhand solcher und ähnlicher Fragestellungen, die immer die Perspektive der Betroffenen – die „Erfahrungen aus erster Hand“ - zentral setzen, werden neue Erkenntnisse über Behinderungsprozesse und ihre Veränderung gewonnen.

 

Dr. Swantje Köbsell arbeitet als Lektorin im Lehrgebiet „Inklusive Pädagogik“ der Universität Bremen. Sie ist langjährige Aktivistin der emanzipatorischen Behindertenbewegung sowie Mitgründerin und Koordinatorin der Arbeitsgemeinschaft Disability Studies Deutschland (www.disabilitystudies.de).

Aktuelle Veröffentlichung: Wegweiser Behindertenbewegung. Neues (Selbst) Verständnis von Behinderung, AG SPAK: Neu-Ulm

 

Partizipative Gesundheitsforschung

- Prof. Dr. Michael T. Wright, LICSW, MS

- Institut für Soziale Gesundheit, Katholische Hochschule für Sozialwesen Berlin

 

Partizipative Gesundheitsforschung (PGF) bedeutet eine partnerschaftliche Zusammenarbeit, um gemeinsam neue Erkenntnisse zur Verbesserung des Gesundheitszustandes der Bevölkerung zu gewinnen. Das Kernprinzip der Partizipation unterscheidet die PGF wesentlich von anderen Formen der Gesundheitsforschung. Forschung wird nicht an, sondern mit den Menschen betrieben, deren Lebensverhältnisse oder Arbeitsweisen erforscht werden. Es werden Informationen über das Leben bzw. die Arbeit von den Menschen gewonnen, die sie selbst für relevant halten. Der Forschungsprozess wird als Partnerschaft zwischen allen Beteiligten (Stakeholdern) betrachtet, zu denen u. a. Wissenschaftler/innen, Fachkräfte des Gesundheits-, Sozial- oder Bildungswesens und engagierte Bürger/innen der Zivilgesellschaft gehören. Um sich „partizipativ“ nennen zu können, muss ein Forschungsprojekt die Menschen in den Forschungsprozess einbinden, deren Leben oder Arbeit im Mittelpunkt der Forschung stehen.

 

Partizipative Gesundheitsforschung entwickelt sich zu einem gesundheitswissenschaftlichen Ansatz, der besonders geeignet ist, Prozesse der Partizipation zu untersuchen und zu fördern. Ein besonderer Nutzen ist bei der Konzipierung und Durchführung von Maßnahmen für sozial benachteiligte Menschen zu finden, da hier die fehlende Teilhabe im Mittelpunkt der Problematik der ungleichen gesundheitlichen Chancen steht. Die PGF befindet sich international in einer Phase der Konsolidierung, bei der die wissenschaftlichen Kriterien und die Vor- und Nachteile dieses Ansatzes gegenüber anderen Ansätzen der gesundheitswissenschaftlichen Forschung erarbeitet werden. Hier nimmt die International Collaboration for Participatory Health Research eine zentrale Rolle ein. In Deutschland hat sich das Netzwerk Partizipative Gesundheitsforschung gegründet. In enger Kooperation mit der ICPHR arbeiten Wissenschaftler/innen, Praktiker/innen und andere Interessierte zusammen, um sowohl fachliche (methodologische und theoretische) als auch wissenschafts- und praxispolitische Fragen zu klären, um den partizipativen Forschungsansatz in Deutschland zu etablieren und zu verbreiten.

 

Dr. phil. Michael T. Wright, LICSW, MS ist Professor für Methoden der empirischen Sozialforschung an der Katholischen Hochschule für Sozialwesen Berlin und dort Mitglied des Instituts Soziale Gesundheit. Er koordiniert die Geschäftsstellen des Netzwerks Partizipative Gesundheitsforschung und der International Collaboration for Participatory Health Research. Seine aktuellen wissenschaftlichen Schwerpunkte sind: Partizipative Sozialforschung (Aktionsforschung), Qualitätsentwicklung in der Gesundheitsförderung und Prävention, Partizipative Gesundheitsförderung und Prävention, HIV/Aids-Prävention.

 

Wright, MT (2013) Was ist Partizipative Gesundheitsforschung? Positionspapier der International Collaboration for Participatory Health Research. Prävention und Gesundheitsförderung. DOI 10.1007/s11553-013-0395-0

 

 

Und hier schon einmal für Sie der nächste Termin des Friedrichshainer Kolloquiums:

 

Dienstag, 19.11.2013, 16-19 Uhr

Kommunale Teilhabe

 

Partizipation von Menschen mit Behinderung am Sozialraum

- Prof. Dr. Albrecht Rohrmann, Universität Siegen

 

Armut und Teilhabe im städtischen Kontext

- Prof. Dr. Ronald Lutz, FH Erfurt

 

 

 

Kooperationspartner

IMEW

Institut Mensch, Ethik und Wissenschaft

Warschauer Straße 58 A

10243 Berlin

Telefon: (0)30 / 29 38 17 - 70

Fax: (0)30 / 29 38 17 - 80

www.imew.de

 

Fürst-Donnersmarck-Stiftung zu Berlin

Bereich Freizeit, Bildung, Beratung

Villa Donnersmarck

Schädestr. 9-13

14165 Berlin

Tel.: 030 – 847 187 0

Fax: 030 – 847 187 23

E-Mail: villadonnersmarck@fdst.de

www.villadonnersmarck.de

Veranstaltungsort:

Villa Donnersmarck

Schädestr. 9-13

14165 Berlin

 

Kontakt:

Dr. Katrin Grüber

Telefon: 030-293817-70

E-Mail: info@imew.de

www.imew.de

 

Anmeldung:

Villa Donnersmarck

Schädestr. 9-13

14165 Berlin

 

Tel.: 030 – 847 187 0

Fax: 030 – 847 187 23

E-Mail: villadonnersmarck@fdst.de

 

Die Teilnahme ist kostenfrei.

Wir bitten um telefonische oder elektronische Anmeldung bis 14 Tage vor dem jeweiligen Termin. Bitte teilen Sie auch mit, wenn Sie Unterstützungsbedarf haben.

___________________________________________________________________

 

Unsere Veröffentlichungen

__________________________________________________________________________

 

Neuerscheinungen

 

__ Ich bestelle _____ Expl. der Broschüre „10 Jahre Institut Mensch, Ethik und Wissenschaft“. In dieser Publikation finden Sie die gesammelten Beiträge des festlichen Abends im Oktober 2011 sowie einen Überblick über Veranstaltungen, Veröffentlichungen und Projekte des Institutes. Die Veröffentlichung ist kostenlos zu beziehen.

 

__ Ich bestelle _____ Expl. der Veröffentlichung „Alter und Behinderung – Behinderung und Alter, Herausforderungen für die Gesellschaft“, hrsg. vom DRK und IMEW. ISBN 978-3-88579-747-5, die Veröffentlichung ist kostenlos zu beziehen.

 

-----------------------------------------------------------------

 

__ Ich bestelle _____ Expl. des imew konkret 15 „Teilhabe von Menschen mit geistiger Behinderung am Leben in der Kommune“ von Klaudia Erhardt und Katrin Grüber 2011, ISSN 1612-9989, die Veröffentlichung ist kostenlos zu beziehen

 

__ Ich bestelle _____ Expl. des imew konkret 14 „Disability Mainstreaming in Berlin – Behinderung geht alle an“ von Katrin Grüber und Stefanie Ackermann 2011, ISSN 1612-9989, die Veröffentlichung ist kostenlos zu beziehen

 

__ Ich bestelle _____ Expl. der Veröffentlichung „Teilhabe von Menschen mit geistiger Behinderung am Leben in der Kommune“ von Klaudia Erhardt und Katrin Grüber 2011; Buch. 148 S. Paperback Lambertus ISBN 978-3-7841-2053, Euro 16,80, zzgl. 2 EUR Versand pro Exemplar

 

__ Ich bestelle _____ Expl. der Broschüre IMEW Projekt „Disability Mainstreaming in Berlin – das Thema Behinderung geht alle an“, erarbeitet von Katrin Grüber, Stefanie Ackermann, Michael Spörke, 2011; broschiert, 42 Seiten, ISBN 978-3-9811917-3-8. Schutzgebühr 6 EUR, zzgl. 2 EUR Versand pro Exemplar

 

__ Ich bestelle _____ Expl der Veröffentlichung Grenzen des Erklärens - Plädoyer für verschiedene Zugangswege zum Erkennen, herausgegeben von Günter Altner, Markus Dederich, Rainer Hohlfeld und Katrin Grüber, 2011, 110 Seiten, Hirzel, ISBN 978-3-7776-1817-3, Euro 22, zuzüglich 3 EUR Versand pro Expl.

 

__ Ich bestelle _____ Expl. der Expertise Nr. 11 „Exklusion und Inklusion durch Sprache – Zur Geschichte des Begriffs Behinderung“ von Prof. Dr. Hans-Walter Schmuhl für 12 EUR zzgl. 2 EUR Versand pro Expl.

 

__ Ich bestelle _____ Expl. der Expertise Nr. 10 „Klinische Ethikkomitees und die Themen der Pflege“ von Dr. Helen Kohlen für 8 EUR zzgl. 2 EUR Versand pro Expl.

 

nachstehendes Bestellformular bitte per Fax an: 030/29 38 17 80, per E-Mail: info@imew.de oder per Post an das IMEW, Adresse siehe oben

 

 

Vorname, Name: _______________________________________

 

 

Straße: ______________________________________________

 

 

PLZ, Ort: _____________________________________________

 

 

Tel.: ________________________________________________

 

 

E-Mail: _______________________________________________

 

 

Datum, Unterschrift:____________________________________

 

___________________________________________________________________

 

Unterstützungsmöglichkeiten

 

Sehr geehrte Damen und Herren, falls Sie noch nicht zu den Spendern und Förderern des IMEW zählen, möchten wir Sie um die finanzielle Unterstützung für unser Institut und unsere Vision bitten. Für jede Spende erhalten Sie einen herzlichen Dank und eine Zuwendungsbescheinigung für Ihre Steuererklärung! Weitere Unterstützungsmöglichkeiten finden Sie nachfolgend.

 

IMEW Spendenkonto-Nr.: 32 82 101, Bank für Sozialwirtschaft (BLZ 100 205 00)

Vermerk: Spende von "Ihr Name, Ihre Anschrift“

__ Ich möchte die Perspektive Behinderung finanziell stärken als Spenderinnen und Spender bzw. als Förderer im Freundes- und Fördererkreis. Ich bitte die Institutsleiterin mich hierzu individuell zu beraten.

__ Gerne unterstützen wir die Ziele des IMEW und setzen von unserer Webseite einen Link zu www.imew.de

 

 

 

Vorname, Name: ____________________________________________________________

 

Organisation: _____________________________________________________________

 

Straße: ___________________________PLZ, Ort:___________________________

 

Tel.: ______________________________Fax__________________________

 

E-Mail: ________________________________________________________

 

 

Datum, Unterschrift: ___________________________________

 

 

___________________________________________________________________

Impressum:

 

IMEW Institut Mensch, Ethik und Wissenschaft gemeinnützigeGmbH

Warschauer Str. 58A, D-10243 Berlin

fon: +49 (030) 293817-70

fax: +49 (030) 293817-80

E-Mail: info@imew.de

Alle erforderlichen Pflichtangaben zur Gesellschaft im Sinne des § 35a GmbHG erhalten Sie im Impressum auf www.imew.de

_______________________________________________________________________

Im "Footer" können Sie den Newsletter abbestellen, wenn Sie den dortigen Link drücken:

 

Seitenanfang


© 2008 | IMEW - Institut Mensch, Ethik und Wissenschaft
www.imew.de