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IMEW-Newsletter 10/2010 – Neuerscheinung: Exklusion und Inklusion durch Sprache – Zur Geschichte des Begriffes Behinderung und IMEW Preis 2010 an Prof. Dr. Michael Seidel verliehen

Sehr geehrte Leserinnen und Leser,

 

hiermit möchte ich Sie auf unsere Neuerscheinung aufmerksam machen.

 

IMEW Expertise 11

 

Hans–Walter Schmuhl

Exklusion und Inklusion durch Sprache –

Zur Geschichte des Begriffs Behinderung

 

111 Seiten, 12 EUR, ISBN 978-3-9811917-2-1

 

 

Der Historiker Hans-Walter Schmuhl zeigt in einer sorgfältigen und klugen Analyse, dass die Wortfamilie „Behinderung“, „Behinderte/r“ und „behindert“ nicht zufällig in den 80er Jahren in die Konversationslexika geriet. Dies ist das Ergebnis eines komplexen und konfliktgeladenen Prozesses um Exklusion und Inklusion, an dem sehr unterschiedliche Akteure beteiligt waren – vom Staat über ärztliche Organisationen bis hin zu Selbsthilfeverbänden.

Das Buch richtet sich an Menschen mit Behinderungen und ihre Angehörigen, an Wissenschaftler und Wissenschaftlerinnen insbesondere aus den Bereichen Geschichte und Disability Studies, an politisch Verantwortliche sowie an diejenigen, die in Behinderteneinrichtungen und –organisationen tätig sind.

 

Das Buch wurde am 23.11.2010 der Öffentlichkeit vorgestellt. Sie können es gerne bei uns bestellen (s. Bestellformular am Ende des Newsletters). Außerdem freuen wir uns, wenn Sie andere Interessierte auf das Buch aufmerksam machen. Wir senden Ihnen auch ein Rezensionsexemplar zu – Anruf genügt.

 

 

Mit freundlichen Grüßen,

 

Dr. Katrin Grüber

Institutsleiterin

 

IMEW Institut Mensch, Ethik und Wissenschaft gemeinnützigeGmbH.

Warschauer Str. 58A, D-10243 Berlin

fon: +49 (030) 293817-70

fax: +49 (030) 293817-80

email: info@imew.de

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IMEW-Preis 2010

 

Am 23.11.2010 hat das IMEW den IMEW-Preis an Prof. Dr. Michael Seidel (Leitender Arzt und Geschäftsführer im Stiftungsbereich Behindertenhilfe der v. Bodelschwinghschen Stiftungen Bethel, Bielefeld) für seine besonderen Verdienste im Bereich der gesundheitlichen Versorgung von Menschen mit geistiger Behinderung verliehen.

 

Der IMEW-Preis wurde in diesem Jahr zum dritten Mal vergeben und kürt herausragende wissenschaftliche Arbeiten, welche die gesellschaftlichen und kulturellen Voraussetzungen und Folgen der medizinischen Forschung und Praxis behandeln und damit einen Beitrag zur Gleichberechtigung und Anerkennung von chronisch kranken und behinderten Menschen leisten.

Frau Prof. Dr. Ute Lindauer, Vorsitzende des Kuratoriums, würdigte das Institut als bedeutsame Instanz für die institutstragenden Verbände. „Die vielfältigen biopolitischen Auseinandersetzungen für uns Verbände sind ohne die wissenschaftliche Begleitung und Beratung des Institutes nicht vorstellbar – und die aktuelle Debatte um die Präimplantationsdiagnostik macht dies mehr als deutlich.“

 

Katrin Göring-Eckardt, Vizepräsidentin des Deutschen Bundestages, wies in ihrem Grußwort auf zwei gegenläufige Tendenzen in der Gesellschaft hin. Einerseits sei bei einer wachsenden Zahl von Menschen eine zunehmende Akzeptanz ihrer behinderten Mitmenschen festzustellen. Andererseits nehme die Zahl der schwerbehinderten arbeitslosen Menschen entgegen dem allgemeinen Trend weiterhin zu. Auch die Geburtenrate von Kindern mit einer vorgeburtlich erkennbaren Beeinträchtigung sei in den letzten Jahren von rückläufiger Tendenz. Wie kann man diesem Trend entgegenwirken? Ihr Appell richtete sich an die Wissenschaft, aber auch an die Zivilgesellschaft. Auf dem Weg in eine inklusive Gesellschaft und zu einer Praxis im Sinne des Diversity-Ansatzes, so Katrin Göring-Eckardt, sind alle gefragt.

 

Frau Prof. Dr. Jeanne Nicklas-Faust, Mitglied der Gesellschaftersammlung des IMEW, würdigte in ihrer Laudatio das Engagement des Preisträgers Prof. Dr. Seidel für eine gute gesundheitliche Versorgung von Menschen mit geistiger Behinderung, für die er sich seit Jahren einsetze. Er verliere diese Perspektive nie aus dem Blick, die immer wieder in Vergessenheit gerate, weil Menschen mit Behinderungen nun eher unter pädagogischen Gesichtspunkten betrachtet würden.

 

Dr. Michael Wunder, der Mitglied im Kuratorium des IMEW ist, unterstrich in seiner Laudatio die besonderen Verdienste Herrn Prof. Dr. Seidels und seine vereinte Kompetenz als Praktiker und Theoretiker. Herr Prof. Dr. Seidel stehe seit nunmehr zwei Jahrzehnten an herausragender Stelle im Entwicklungsprozess der psychiatrischen und psychotherapeutischen Versorgung von Menschen mit geistiger Behinderung und damit in einem Feld, dass „in der Öffentlichkeit jenseits der Behindertenhilfe an sich erst durch die Diskussionen um die UN-Konventionen zu den Rechten für die Menschen mit Behinderung deutlich geworden ist.“

 

Herr Prof. Dr. Michael Seidel blickte in seiner Dankesrede auf die fruchtbare - wenn auch nicht immer konfliktfreie - Zusammenarbeit mit VertreterInnen der Fachverbände zurück. Die Entwicklungen im Gesundheitssystem hätten zum Teil zu erheblichen Verschlechterungen geführt - insbesondere in der Versorgung von Menschen mit geistiger und mehrfacher Behinderung. Trotz dieser Negativentwicklungen, so Prof. Seidel, sei Resignation fehl am Platz. In diesem Zusammenhang verwies er auf die UN-Konvention über die Rechte von Menschen mit Behinderungen. „Dort heißt es nämlich ganz unmissverständlich: Die Staaten als Vertragssubjekte dieses völkerrechtlichen Vertrages haben die Pflicht sicherzustellen, dass Menschen mit Behinderungen die gleiche gesundheitliche Versorgung zukommt wie allen anderen Menschen auch und darüber hinaus all jene Leistungen, die gerade sie speziell wegen ihrer Behinderung benötigen.“

 

Die Reden der Vortragenden am Abend der IMEW-Preisverleihung und Fotos stellen wir in Kürze auf unsere Homepage. Sie sind dann unter www.imew.de für Sie abrufbar.

 

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Unsere jüngsten Veröffentlichungen:

 

__ Ich bestelle _____ Expl. der neuen Expertise Nr. 11 „Exklusion und Inklusion durch Sprache – Zur Geschichte des Begriffs Behinderung“ von Prof. Dr. Hans-Walter Schmuhl für 12 EUR zzgl. 2 EUR Versand pro Expl.

 

__ Ich bestelle _____ Expl. der Expertise Nr. 10 „Klinische Ethikkomitees und die Themen der Pflege“ von Dr. Helen Kohlen für 8 EUR zzgl. 2 EUR Versand pro Expl.

 

__ Ich bestelle _____ Expl. Katrin Grüber (2010): Zusammen leben ohne Barrieren. Die Umsetzung der UN-Konvention für die Rechte von Menschen mit Behinderungen in Kommunen. Herausgegeben von der Konrad Adenauer Stiftung in der Reihe Handreichung zur politischen Bildung, Band 2

 

nachstehendes Bestellformular bitte per Fax an: 030/29 38 17 80, per E-Mail: info@imew.de oder per Post an das IMEW, Adresse siehe oben

 

 

Vorname, Name: _______________________________________

 

 

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PLZ, Ort: _____________________________________________

 

 

Tel.: ________________________________________________

 

 

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Datum, Unterschrift:____________________________________

 

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Unterstützungsmöglichkeiten

 

Sehr geehrte Damen und Herren, falls Sie noch nicht zu den Spendern und Förderern des IMEW zählen, möchten wir Sie um die finanzielle Unterstützung für unser Institut und unsere Vision bitten. Für jede Spende erhalten Sie einen herzlichen Dank und eine Zuwendungsbescheinigung für Ihre Steuererklärung! Weitere Unterstützungsmöglichkeiten finden Sie nachfolgend.

 

IMEW Spendenkonto-Nr.: 32 82 101,

Bank für Sozialwirtschaft (BLZ 100 205 00)

Vermerk: Spende von "Ihr Name, Ihre Anschrift“

 

 

__ Ich möchte die Perspektive Behinderung finanziell stärken als Spenderinnen und Spender bzw. als Förderer im Freundes- und Fördererkreis. Ich bitte die Institutsleiterin mich hierzu individuell zu beraten.

__ Gerne unterstützen wir die Ziele des IMEW und setzen von unserer Webseite einen Link zu www.imew.de

 

 

 

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Organisation: _____________________________________________________

 

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Fax: _____________________________________________________________

 

E-Mail: __________________________________________________________

 

Datum, Unterschrift: ___________________________________

 

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Impressum:

 

IMEW Institut Mensch, Ethik und Wissenschaft gemeinnützigeGmbH.

Warschauer Str. 58A, D-10243 Berlin

fon: +49 (030) 293817-70

fax: +49 (030) 293817-80

E-mail: info@imew.de

Alle erforderlichen Pflichtangaben zur Gesellschaft im Sinne des § 35a GmbHG erhalten Sie im Impressum auf www.imew.de

 

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