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IMEW-Newsletter 01/2010 – Friedrichshainer Kolloquium am 26.01.2009 – Menschen mit Behinderung als Akteure in der Forschung

Sehr geehrte Leserinnen und Leser,

 

Hiermit lade ich Sie herzlich ein zum nächsten Friedrichshainer Kolloquium mit dem Titel

 

"Menschen mit Behinderung als Akteure in der Forschung"

 

am Dienstag, 26. Januar 2010, 16:00 – 19:00 Uhr.

 

 

Herr Prof. Dr. Karl Wegscheider vom Institut für Medizinische Biometrie und Epidemiologie des Universitätsklinikums Hamburg-Eppendorf spricht zum Thema:

 

"Saubere Methodik und Partizipation – ein Widerspruch?"

 

Wenn Wissenschaftler und forschende Ärzte Studien mit Menschen mit Behinderung durchführen, treffen zwei unterschiedliche Welten aufeinander. Die einen streben neue Erkenntnisse an, die in der Fachwelt Aufsehen erregen, ringen um eine saubere Methodik, die nicht in Frage gestellt werden kann, und verfolgen zielstrebig ihren beruflichen Erfolg. Die anderen wollen, dass sich ihr körperlicher Zustand bessert, ihre Schmerzen geringer werden, und ihre Lebensmöglichkeiten erweitert werden. Zwar wollen beide den Erfolg der Forschungsarbeit, aber doch aus ganz unterschiedlichen Motiven und mit unterschiedlichen Vorstellungen vom Ablauf. Der größere Einsatz kommt dabei von den Menschen mit Behinderungen: sie müssen die Risiken und Folgen des Forschungsprojektes am eigenen Laib ertragen, und sie müssen um ihre Selbstbestimmungsrechte, ihre Würde und um den Respekt der häufig in dieser Hinsicht gedankenlosen Forscher kämpfen.

Häufig wird dabei von Forschern das Argument der Methodenreinheit angeführt, die nun einmal nur gegeben sei, wenn sich der Einzelne den Vorgaben des Studienplans streng unterordnet und damit Selbstbestimmungsrechte abgebe. In vielen Fällen ist jedoch das gewählte Studiendesign nur eines von vielen möglichen Designs. Im Vortrag wird an Beispielen gezeigt, welche Möglichkeiten es gibt, die Teilhabe von Menschen mit Behinderung zu verbessern, ohne die Validität einer Studie zu gefährden und ohne unverzichtbare methodische Anforderungen zu verletzen.

 

 

Prof. Dr. Guy Widdershoven, Amsterdam, spricht zum Thema:

 

"Empirische Ethik und partizipative Forschung"

 

Die empirische Forschung ist in den letzten Jahren in der Bioethik immer wichtiger geworden. Im Zuge dieser Bedeutungssteigerung ist das Konzept der empirischen Ethik entstanden. In seinem Vortrag plädiert Guy Widdershoven für eine interaktive Herangehensweise an die empirische Ethik.

In einem dialogischen Prozess können EthikerInnen den Beteiligten dabei helfen, normative Perspektiven zu entwickeln und eine gemeinsame Sichtweise auf den Umgang mit Situationen in der Praxis zu finden. In einem solchen zyklischen Prozess „lernen“ Praxis und Ethik nicht nur voneinander, sie konstituieren sich auch gegenseitig. Die interaktive empirische Ethik zielt auf kontinuierliche multidisziplinäre Zusammenarbeit und stellt die essentielle Trennung zwischen Ethik und beschreibender Forschung in Frage. Über das Zusammenwirken von Ethik und Praxis während des gesamten Forschungsprozesses entstehen letztendlich auch neue praktische Instrumente und verfeinerte theoretische Konzepte

 

 

Veranstaltungsort:

 

Die Veranstaltung findet statt im Institut Mensch, Ethik und Wissenschaft, Warschauer Str. 58a, 2. Hof, 4. Stock, 10243 Berlin-Friedrichshain (S-/U-Bahn Warschauer Straße).

 

Der Veranstaltungsort ist barrierefrei zugänglich. Der Aufzug befindet sich im Durchgang zum 3. Hof. Bitte teilen Sie uns etwaigen Unterstützungsbedarf mit.

 

Wir bitten um Anmeldung bei Frau Entezami: entezami@imew.de,

Tel.: 030 - 29 38 17 70

 

Über Ihr Kommen würden wir uns sehr freuen.

 

Mit freundlichen Grüßen

 

Dr. Katrin Grüber

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IMEW-Neuerscheinungen:

 

Bitte per Fax an: 030/29 38 17 80 oder per E-Mail: info@imew.de

 

__ Ich bestelle _____ Expl. der neuen Expertise Nr. 9 „Eine Welt ohne Behinderung – Vision oder Alptraum?“, Jan Cantow, Katrin Grüber (Hrsg.), 10 EUR zzgl. 2 EUR Versand pro Expl.

 

__ Ich bestelle _____ Expl. der neuen Expertise Nr. 10 „Klinische Ethikkomitees und die Themen der Pflege“ von Dr. Helen Kohlen, für 8 EUR zzgl. 2 EUR Versand pro Expl.

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Unterstützungsmöglichkeiten

 

__ Ich möchte die Perspektive Behinderung finanziell stärken als Spenderinnen und Spender bzw. als Förderer im Freundes- und Fördererkreis. Ich bitte die Institutsleiterin mich hierzu individuell zu beraten.

 

__ Das IMEW ist auf die Zuweisung von Bußgeldern aus dem ganzen Bundesgebiet angewiesen. Ich kenne eine/n Richter/in oder Staatsanwalt/wältin, die das IMEW und ich gemeinsam ansprechen könnten. Bitte kontaktieren Sie mich telefonisch/per E-Mail.

 

 

Vorname, Name: _______________________________________________

 

Organisation: ________________________________________________

 

Straße: ____________________________

 

PLZ,Ort: ________________________________

 

Tel.: ______________________________

 

Fax: ____________________________________

 

E-mail: ______________________________________________________

 

 

Datum, Unterschrift: __________________________________________

 

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Termine im Jahr 2010

 

Bitte notieren Sie sich bereits jetzt die folgenden Termine. Weitere Informationen hierzu erhalten Sie auf unserer Webseite www.imew.de

 

- Dienstag, 23. Februar 2010, 16:00-19:00, im IMEW.

Teilhabe von Menschen mit kognitiver Beeinträchtigung

 

- Dienstag, 23. März 2010, 16:00-19:00, im IMEW.

Menschen mit Behinderung in den Medien

 

- Dienstag, 18. Mai 2010, 16:00-19:00 , im IMEW.

Inklusion, Integration und Design für Alle

 

 

Weitere Termine und Veranstaltungen werden folgen und auf www.imew.de und in den Newslettern 2010 angekündigt – wir freuen uns auf Ihr Kommen.

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Impressum:

 

IMEW Institut Mensch, Ethik und Wissenschaft gemeinnützigeGmbH.

Warschauer Str. 58A, D-10243 Berlin

fon: +49 (030) 293817-70

fax: +49 (030) 293817-80

E-mail: info@imew.de

Alle erforderlichen Pflichtangaben zur Gesellschaft im Sinne des § 35a GmbHG erhalten Sie im Impressum auf www.imew.de

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IMEW Spendenkonto-Nr.: 32 82 101

Bank für Sozialwirtschaft (BLZ 100 205 00)

Vermerk: Spende von "Ihr Name, Ihre Anschrift"

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