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IMEW-Newsletter 02/2012 - Friedrichshainer Kolloquium - zu Gast in Zehlendorf - "Inklusion und Exklusion – Gemeinsam wohnen"

Sehr geehrte Leserinnen und Leser,

 

nach einer gelungenen Auftaktveranstaltung des Friedrichshainer Kolloquiums im Februar freue ich mich, Ihnen nun unsere nächsten Vorträge in diesem Rahmen anzukündigen.

 

Am 17. April 2012 in der Zeit von 16 Uhr bis 19 Uhr findet in der Villa Donnersmarck in Zehlendorf die Veranstaltung Gemeinsam Wohnen statt.

 

Beide Vorträge basieren auf empirischen Untersuchungen, in denen gefragt wurde, wie der der Gedanke der Inklusion konkret in ambulante Wohnformen insbesondere für Menschen mit hohem Unterstützungsbedarf umgesetzt werden kann. Dabei werden die Rollen der an diesem Prozess beteiligten Akteure beleuchtet und konkrete Anforderungen formuliert.

 

Mit den Friedrichshainer Kolloquien befördert das IMEW den Dialog zwischen den Disziplinen und stärkt dabei insbesondere die Perspektive Behinderung. Das Friedrichshainer Kolloquium wendet sich an Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler, an Studierende und an Interessierte. Die Teilnahme ist kostenfrei. Nähere Informationen zur Anmeldung finden sie am Ende díeses Newsletters.

 

Mit freundlichen Grüßen

Dr. Katrin Grüber

 

 

 

Dienstag, 17. April 2012, 16.00 – 19.00 Uhr

Gemeinsam wohnen

 

Das Konzept der Sozialraumorientierung und die Praxis

 

Prof. Dr. phil. Monika Seifert, Berlin

 

Die Zielperspektiven der UN-Behindertenrechtskonvention, Inklusion und Partizipation, stellen tradierte Betreuungskonzepte und Versorgungsstrukturen der Behindertenhilfe in Frage. Nach wie vor dominieren stationäre Angebote, in denen einer selbst bestimmten Alltagsgestaltung enge Grenzen gesetzt sind. Das ambulant unterstützte Wohnen steckt vielerorts noch in den Anfängen – und schließt Menschen mit kognitiven Beeinträchtigungen und hohem Pflege- und Unterstützungsbedarf weitgehend aus. Auch die Gemeindeintegration, von der Behindertenhilfe seit Einführung des Normalisierungsprinzips auf die Fahne geschrieben, ist nur punktuell realisiert.

Die Inklusionsdebatte zwingt Träger der Behindertenhilfe dazu, sich mit sozialräumlichen Handlungsansätzen auseinanderzusetzen. Es sind Wohnkonzepte gefragt, die Inklusion als Kultur des Zusammenlebens im Stadtteil oder der Gemeinde begreifen und die professionelle Unterstützung entsprechend profilieren. Zugleich sind Warnungen vor einer Instrumentalisierung des Konzepts Sozialraumorientierung durch Politik und Verwaltung als Mittel zum Zweck der Kosteneinsparung ernst zu nehmen.

Der Vortrag geht der Frage nach, inwieweit sozialraumorientierte Ansätze im Bereich des Wohnens Impulse auf dem Weg zu einem inklusiven Gemeinwesen geben können.

Prof. Dr. Monika Seifert, Dipl.-Päd., M. A., arbeitet als freie Fachreferentin und Autorin in Berlin. Bis 2010 war sie in Forschung und Lehre als Gastprofessorin für Heilpädagogik an der Katholischen Hochschule für Sozialwesen Berlin tätig. Sie ist Autorin der Berliner „Kundenstudie“ zur Weiterentwicklung des Wohnens von Menschen mit geistiger und mehrfacher Behinderung, in der sozialräumliche Ansätze einen zentralen Stellenwert haben. Monika Seifert ist Vorsitzende der Deutschen Heilpädagogischen Gesellschaft e. V. (DHG).

 

 

Die Bedeutung des Wohnens für das Wohlbefinden

- vom stationären Dauerwohnen zum Wohnen mit Intensivbetreuung

 

Prof. Dr. Karin Wolf-Ostermann, Berlin

 

Im Rahmen der Diskussion über die Grundsätze einer modernen Politik für Menschen mit Behinderungen ist es erforderlich, individuellen Lebens- und Wohnsituationen eine größere Priorität als bisher einzuräumen und insbesondere in ambulant betreuten Wohnformen die Möglichkeit zu schaffen, ein Höchstmaß an individuell möglicher Selbstständigkeit und Selbstbestimmung zu erreichen. Verbände, Leistungsanbieter, Kostenträger sowie Vertreter von Behörden und der Wohnungswirtschaft sind relevante Akteure, um einen wesentlichen Beitrag zur Besserstellung von Menschen mit Behinderungen zu leisten.

Bei dem Projekt “Wohnen mit Intensivbetreuung“ (WmI) handelt es sich um ein neues Wohnkonzept der Fürst Donnersmarck-Stiftung (FDST) zu Berlin für Menschen mit erworbenen schweren Behinderungen und hohem Unterstützungsbedarf. Langjährigen Bewohner/innen des stationären Dauerwohnens im Fürst Donnersmarck-Haus in Berlin-Frohnau wurde im Jahr 2010 ein Umzug in ambulant betreute Wohnformen mit einer 24-Stunden-Betreuung ermöglicht. Das Projekt wird seit Beginn von der Alice Salomon Hochschule (ASH), unter der Leitung von Prof. Dr. Karin Wolf-Ostermann, wissenschaftlich begleitet und evaluiert.

Ziel der Evaluation ist es, Effekte im Bereich gesundheitlicher und sozialer Faktoren im Zusammenhang mit diesem neuen Wohnkonzept zu untersuchen und zu prüfen, ob und in welchem Ausmaß diese neue Wohn- und Betreuungsform eine Verbesserung für die Bewohner/innen mit sich bringt. Der Vortrag stellt die Begleitstudie und erste Ergebnisse daraus vor.

Prof. Dr. Karin Wolf-Ostermann lehrt an der Alice Salomon-Hochschule Berlin. Ihre Interessensschwerpunkte liegen in der Praxisforschung im Gesundheits- und Sozialbereich sowie in der praxisnahen Methodenausbildung der Statistik in Pflege und Sozialer Arbeit. Prof. Ostermann war als Gutachterin für das Bundesministerium für Bildung und Forschung tätig und ist unter anderem Mitglied der Ethikkommission der Deutschen Gesellschaft für Pflegewissenschaft e.V. (DGP).

 

 

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Und hier noch einmal die weiteren Termine unserer Veranstaltungsreihe für Sie im Überblick:

 

Dienstag, 15. Mai 2012, 16.00 – 19.00 Uhr

 

Empowerment

 

- Die Bedeutung von Empowerment für Menschen mit geistiger Behinderung

- Karen Kohlmann, Leipzig, Marko Altstädt, Leipzig

 

- Inklusive Erwachsenenbildung und Menschen mit Lernschwierigkeiten in Berlin

- Prof. Dr. Karl-Ernst Ackermann, Berlin

 

 

Dienstag, 16. Oktober 2012, 16.00 – 19.00 Uhr

 

Zwei Perspektiven auf Exklusion und Inklusion

 

- Integration und Inklusion

- Prof. Dr. Jörg Kastl, Reutlingen

 

- Gibt es Grenzen der Inklusion von Menschen mit geistiger Behinderung?

- Prof. Dr. Markus Dederich, Köln

 

 

Dienstag, 6. November 2012, 16.00 – 19.00 Uhr

 

„Die Breite des Normalen“ – Exklusion und Inklusion in historischer Perspektive

 

- Zur Konstruktion der Diagnose „psychopathisches Kind“

- Dr. Wolfgang Rose, Berlin

 

- Historische Vorläufer der Inklusion: der „Deutsche Verein zur Fürsorge für jugendliche Psychopathen“ (1918-1930)

- Dr. Petra Fuchs, Berlin

 

 

Dienstag, 11. Dezember 2012, 16.00 – 19.00 Uhr

 

Definition von Behinderung

 

- Der Behinderungsbegriff in Deutschland und die UN-Behindertenrechtskonvention

- Dr. Minou Banafsche

 

 

- (Ehe-)Partnerschaftliche Definition von Behinderung

- Birgit Behrisch, Berlin

 

 

Kooperationspartner

IMEW

Institut Mensch, Ethik und Wissenschaft

Warschauer Straße 58 A

10243 Berlin

Telefon: (0)30 / 29 38 17 - 70

Fax: (0)30 / 29 38 17 - 80

www.imew.de

 

Fürst-Donnersmarck-Stiftung zu Berlin

Bereich Freizeit, Bildung, Beratung

Villa Donnersmarck

Schädestr. 9-13

14165 Berlin

Tel.: 030 – 847 187 0

Fax: 030 – 847 187 23

E-Mail: villadonnersmarck@fdst.de

www.villadonnersmarck.de

Veranstaltungsort:

Villa Donnersmarck

Schädestr. 9-13

14165 Berlin

 

Kontakt:

Dr. Katrin Grüber

Telefon: 030-293817-70

E-Mail: info@imew.de

www.imew.de

 

Anmeldung:

Villa Donnersmarck

Schädestr. 9-13

14165 Berlin

 

Tel.: 030 – 847 187 0

Fax: 030 – 847 187 23

E-Mail: villadonnersmarck@fdst.de

Die Teilnahme ist kostenfrei.

 

Wir bitten um telefonische oder elektronische Anmeldung bis 14 Tage vor dem jeweiligen Termin.

 

Bitte teilen Sie auch mit, wenn Sie Unterstützungsbedarf haben.

 

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Unsere jüngsten Veröffentlichungen:

 

__ Ich bestelle _____ Expl. des neu erschienenen imew konkret 15 „Teilhabe von Menschen mit geistiger Behinderung am Leben in der Kommune“ von Klaudia Erhardt und Katrin Grüber 2011, ISSN 1612-9989, die Veröffentlichung ist kostenlos zu beziehen

 

__ Ich bestelle _____ Expl. des neu erschienenen imew konkret 14 „Disability Mainstreaming in Berlin – Behinderung geht alle an“ von Katrin Grüber und Stefanie Ackermann 2011, ISSN 1612-9989, die Veröffentlichung ist kostenlos zu beziehen

 

__ Ich bestelle _____ Expl. der neuen Veröffentlichung „Teilhabe von Menschen mit geistiger Behinderung am Leben in der Kommune“ von Klaudia Erhardt und Katrin Grüber 2011; Buch. 148 S. Paperback Lambertus ISBN 978-3-7841-2053, Euro 16,80, zzgl. 2 EUR Versand pro Exemplar

 

__ Ich bestelle _____ Expl. der neuen Broschüre IMEW Projekt „Disability Mainstreaming in Berlin – das Thema Behinderung geht alle an“, erarbeitet von Katrin Grüber, Stefanie Ackermann, Michael Spörke, 2011; broschiert, 42 Seiten, ISBN 978-3-9811917-3-8. Schutzgebühr 6 EUR, zzgl. 2 EUR Versand pro Exemplar

 

__ Ich bestelle _____ Expl der Veröffentlichung Grenzen des Erklärens - Plädoyer für verschiedene Zugangswege zum Erkennen, herausgegeben von Günter Altner, Markus Dederich, Rainer Hohlfeld und Katrin Grüber, 2011, 110 Seiten, Hirzel, ISBN 978-3-7776-1817-3, Euro 22, zuzüglich 3 EUR Versand pro Expl.

 

__ Ich bestelle _____ Expl. der neuen Expertise Nr. 11 „Exklusion und Inklusion durch Sprache – Zur Geschichte des Begriffs Behinderung“ von Prof. Dr. Hans-Walter Schmuhl für 12 EUR zzgl. 2 EUR Versand pro Expl.

 

-- Ich bestelle _____ Expl. der Expertise Nr. 10 „Klinische Ethikkomitees und die Themen der Pflege“ von Dr. Helen Kohlen für 8 EUR zzgl. 2 EUR Versand pro Expl.

 

nachstehendes Bestellformular bitte per Fax an: 030/29 38 17 80, per E-Mail: info@imew.de oder per Post an das IMEW, Adresse siehe oben

 

 

 

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PLZ, Ort: _____________________________________________

 

 

Tel.: ________________________________________________

 

 

E-Mail: _______________________________________________

 

 

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Unterstützungsmöglichkeiten

 

Sehr geehrte Damen und Herren, falls Sie noch nicht zu den Spendern und Förderern des IMEW zählen, möchten wir Sie um die finanzielle Unterstützung für unser Institut und unsere Vision bitten. Für jede Spende erhalten Sie einen herzlichen Dank und eine Zuwendungsbescheinigung für Ihre Steuererklärung! Weitere Unterstützungsmöglichkeiten finden Sie nachfolgend.

 

IMEW Spendenkonto-Nr.: 32 82 101,

Bank für Sozialwirtschaft (BLZ 100 205 00)

Vermerk: Spende von "Ihr Name, Ihre Anschrift“

 

 

__ Ich möchte die Perspektive Behinderung finanziell stärken als Spenderinnen und Spender bzw. als Förderer im Freundes- und Fördererkreis. Ich bitte die Institutsleiterin mich hierzu individuell zu beraten.

__ Gerne unterstützen wir die Ziele des IMEW und setzen von unserer Webseite einen Link zu www.imew.de

 

 

 

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Organisation: _____________________________________________________

 

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PLZ, Ort: __________________________________________________________

 

Tel.: _______________________________________________________________

 

Fax: _____________________________________________________________

 

E-Mail: __________________________________________________________

 

Datum, Unterschrift: ___________________________________

 

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Impressum:

 

IMEW Institut Mensch, Ethik und Wissenschaft gemeinnützigeGmbH.

Warschauer Str. 58A, D-10243 Berlin

fon: +49 (030) 293817-70

fax: +49 (030) 293817-80

E-mail: info@imew.de

Alle erforderlichen Pflichtangaben zur Gesellschaft im Sinne des § 35a GmbHG erhalten Sie im Impressum auf www.imew.de

 

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