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Grenzen des Lebens

Beiträge aus dem Institut Mensch, Ethik und Wissenschaft

Herausgeberinnen: Sigrid Graumann und Katrin Grüber
Mensch - Ethik - Wissenschaft, Band 5
LIT Verlag Dr. W. Hopf Berlin, 2007, 195 Seiten
ISBN 978-3-8258-0365-0

Das Buch kann direkt beim IMEW bestellt werden: Euro 19.90, zuzüglich Porto- und Versandkosten.

Inhalt

Autorinnen und Autoren

Die Grenzen des Lebens, dessen Anfang und Ende, waren Jahrhunderte lang klar und eindeutig bestimmt. Mit den Errungenschaften der Biomedizin werden diese Grenzen unscharf - Menschen können künstlich gezeugt werden und künstlich am Leben gehalten werden; durch den Tod des einen kann ein anderer Mensch weiterleben - dank der Transplantationsmedizin. Diesen Errungenschaften stehen viele ambivalent gegenüber. Neue Behandlungsmöglichkeiten werden begrüßt, lösen aber oft auch Abneigung und Ängste aus. Im Mittelpunkt dieses Buchs steht der kulturelle Umgang mit Leben und Tod in seinen historischen, medizinisch-naturwissenschaftlichen, individuell-erfahrungsweltlichen, gesellschaftlichen und kulturellen Kontexten. Dabei werden ethische Fragen keineswegs ausgeklammert.

Inhalt

Sigrid Graumann
Einleitung

Elisabeth List
Grenzen des Lebens

Gesa Lindemann
Jenseits von Anerkennung

Anna Bergmann
Labor und Bühne: Medizinischer Erkenntnisfortschritt im anatomischen Theater

Andreas Winkelmann
Die menschliche Leiche in der heutigen Anatomie

Angela Hörschelmann
Sterbehilfe im Spielfilm

Alfred Simon
Selbstbestimmtes Sterben mit fremder Hilfe?

Andreas Kuhlmann
Behandlungsverzicht – Selbstbestimmung und passive Sterbehilfe

Andreas Zieger
Menschen im Wachkoma – Mythos und Lebenswirklichkeit

Yvonne Denier
"Care" und die Grenzen des Lebens – Thesen zur allgemeinen Gesundheitspolitik und zur Rolle der menschlichen Sterblichkeit

Felix Welti
Der sozialrechtliche Anspruch und die Grenzen des Lebens

Vera Kalitzkus
Postmortale Organspende im Erleben der Angehörigen

Silke Domasch
nicht implantieren, verwerfen, absterben lassen
Zur sprachlichen Konstitution neuer biomedizinischer Sachverhalte am Lebensbeginn

Beatrix Rubin
Das therapeutische Versprechen der embryonalen Stammzellforschung

Autorinnen und Autoren

Gastprof. Dr. Anna Bergmann, Kulturhistorikerin. Privatdozentin an der Kulturwissenschaftlichen Fakultät der Europa-Universität Viadrina Frankfurt (Oder) und zur Zeit Gastprofessorin am Institut für Geschichte und Ethnologie der Universität Innsbruck. Gastprofessuren, Lehraufträge und Wissenschaftliche Mitarbeit an der Freien Universität Berlin, Humboldt-Universität Berlin sowie den Universitäten Wien, Graz, Klagenfurt, Leipzig und Braunschweig. Forschungsschwerpunkte: Wahrnehmungsgeschichte des Körpers und des Todes, Kulturgeschichte der Anatomie, des medizinischen Menschenexperiments und der Transplantationsmedizin, Geschichte der Geschlechterverhältnisse.

Dr. Yvonne Denier studierte Philosophie und angewandte Ethik an der Katholischen Universität Leuven und promovierte zu Ressourcenallokation in der Gesundheitsversorgung. Sie war Gastwissenschaftlerin am Interfakultären Zentrum für Ethik in den Wissenschaften in Tübingen und am Hastings Center in New York. Sie ist wissenschaftliche Mitarbeiterin am Centre for Biomedical Ethics and Law in Leuven. Ihre jüngste Publikation ist: Efficiency, Justice, and Care. Philosophical Reflections on Scarcity in Health Care (Springer, 2007).

Dr. phil. Silke Domasch, Linguistin – ist derzeit wissenschaftliche Mitarbeiterin an der Berlin-Brandenburgischen Akademie der Wissenschaften, AG Gentechnologiebericht; sie promovierte über öffentlichen Sprachgebrauch im Kontext der Biomedizin an der TU Dresden, arbeitet unter anderem am Max-Delbrück-Centrum für Molekulare Medizin, Berlin, Buch und am Unabhängigen Institut für Umweltfragen, Berlin; ihre Forschungs- bzw. Arbeitsinteressen sind vor allem die sprachliche und gesellschaftliche Verortung neuer biomedizinischer Entwicklungen sowie Verfahren der Partizipation und Wissenschaftskommunikation zu diesen Themen.

Angela Hörschelmann, Kulturwissenschaftlerin. Studierte nach der Tätigkeit als Krankenschwester Kulturwissenschaft, Neuere Deutsche Literatur und Italianistik in Berlin. Als freie Journalistin arbeitet sie unter anderem zu soziokulturellen und historischen Aspekten von Kranksein und Gesundheit sowie zur medialen Repräsentation von Krankheit und Behinderung.

Dr. disc. pol. Vera Kalitzkus (medical anthropologist) ist wissenschaftliche Mitarbeiterin am Lehrstuhl für Medizintheorie und Komplementärmedizin der Privaten Universität Witten/Herdecke. Interessensschwerpunkte: Biographische Bedeutung schwerer Krankheitsereignisse; Körper, Medizin und Kultur; Sterbebegleitung; Arzt- Patienten-Kommunikation, Narrative Based Medicine.

Dr. Andreas Kuhlmann, Philosoph, freier Publizist. Mitherausgeber von WestEnd. Neue Zeitschrift für Sozialforschung. Forschungsschwerpunkte: Medizinethik, Philosophische Anthropologie, Politische Philosophie, Geistesgeschichte des 20. Jahrhunderts.

Prof. Dr. Elisabeth List, Philosophin. Seit 1996 Professorin am Institut für Philosophie der Karl-Franzenz-Universität Graz; Gastprofessuren in Bergen, Norwegen, Klagenfurt, Innsbruck; seit 1995 Leiterin der Arbeitsgruppe "Theorie, Kultur und Kritik", seit 1998 Leiterin der Arbeitsgruppe "Kulturwissenschaften" (jeweils an der Uni Graz). Forschungsschwerpunkte: Theorien des Körpers im kulturellen Kontext, Theorien des Lebendigen, Biotechnologie. Mitglied im wissenschaftlichen Beirat des IMEW.

Dr. Beatrix Rubin ist als wissenschaftliche Mitarbeiterin im Programm für Wissenschaftsforschung an der Universität Basel tätig. Sie studierte Biologie in Konstanz, an der University of Oregon, Eugene (USA) und an der Technischen Universität München. 1995 promovierte sie an der Universität Zürich zur Regeneration des Nervensystems. Anschließend arbeitete sie über die Entwicklung des Nervensystems am Friedrich Miescher-Institut in Basel. Seit 2001 ist sie an der Universität Basel in interdisziplinären Projekten, die sich mit der gesellschaftlichen Bedeutung der biologischen Forschung befassen, tätig. Das hier dargestellte Projekt zur Entstehung, Rezeption und Implementierung der Stammzellforschung befindet sich in der Abschlussphase. Weitere Arbeiten an der Schnittstelle zwischen Gesellschaft und Neurobiologie sind in Vorbereitung.

Dr. phil. Alfred Simon, Medizinethiker. Geschäftsführer der Akademie für Ethik in der Medizin, Göttingen. Mitglied der European Society for Philosophy of Medicine and Health Care und der Deutschen Gesellschaft für Palliativmedizin. Arbeitsschwerpunkte: Ethikberatung im Krankenhaus, Palliativmedizin und Sterbehilfe.

PD Dr. Felix Welti, Privatdozent für Öffentliches Recht einschließlich Europarecht, Sozial- und Gesundheitsrecht an der Christian-Albrechts- Universität zu Kiel

Dr. Andreas Winkelmann ist Arzt mit einem zusätzlichen Abschluss in Medical Anthropology (Medizinethnologie). Seit 2001 ist er Mitarbeiter des Instituts für Zell- und Neurobiologie des Centrums für Anatomie der Charité in Berlin, wo er vor allem mit der anatomischen Ausbildung von Medizinstudierenden beschäftigt ist. Er hat bisher vor allem zur Ausbildungsforschung und zur Medizingeschichte publiziert.

Privatdozent Dr. med. Andreas Zieger, Studium der Humanbiologie und Medizin in Heidelberg und Frankfurt am Main. Promotion 1979, Habilitation 2000. Facharzt für Neurochirurgie, Rehabilitationswesen. Seit 1997 Leiter der Abteilung für Schwerst-Schädel-Hirngeschädigte am Ev. Krankenhaus Oldenburg, Hochschuldozent für Klinische Neurorehabilitation an der Universität Oldenburg. Mitglied im wissenschaftlichen Beirat des IMEW.

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